Frühling am Lago Maggiore
Fortsetzung 29.3; von Seite 2
und nehmen Platz auf der Terrasse eines Restaurants direkt am See. Wir genießen das gute Essen und den Wein. Der großartige Ausblick auf die schöne Insel, die Piazza mit dem ehemaligen Rathaus und die Rechnung, ließen unsere Herzen höher schlagen. Um 15 Uhr haben wir eine Verabredung zur Überfahrt auf die Insel. Ihr Name geht auf einen wundertätigen Griechen namens Julius zurück, der die Insel im 4. Jahrhundert von Drachen und Schlangen befreit haben soll.
Wir besichtigen zuerst die Basilica San Giulio, die der Bischof von Novara im 9. Jahrhundert erbauen ließ. Der Anziehungspunkt in der Basilika ist eine prächtige romanische Kanzel aus dunklem, blaugrünem Serpentinit. In der Krypta sollen die Gebeine von San Giulio mit Goldmaske in einem gläsernen Sarg ruhen. Erwähnenswert ist auch die Benediktinerabtei (ein ehemaliges Priesterseminar), in dem heute noch Benediktinerinnen der "Mater Ecclesiae" leben. Die anderen Gebäude auf der Insel, die früher nur von Kirchenherren bewohnt wurden, sind heute im Privateigentum oder Eigentum von Körperschaften. Nur eine einzige schmale Straße, oder besser gesagt, eine Gasse, ein "Weg der Stille und Meditation", führt um diese Insel.
Wir werden wieder zurückgefahren und verlassen Orta San Giulio wie wir gekommen sind. Zum Teil zu Fuß und zum Teil per Kleinbus. Bei der Rückkehr nach Baveno mussten wir, auf Grund eines brennenden PKWs, eine kleine Umleitung in Kauf nehmen.

Während dem Abendessen sorgt ein Musiker für Unterhaltung. Da der Geräuschpegel ohnehin hoch ist, empfinden das nicht alle als angenehm. Langsam lichten sich die Reihen im Lokal und die Hotelbar gewinnt Freunde. Eine Polonaise durchs Restaurant ließ jedoch erkennen, dass es durchaus Freunde dieser Unterhaltung gibt.