Frühling am Lago Maggiore 30.03. - im Varzascatal nach Sasogno |
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Eine Viertelstunde früher geht es heute los, auf der bekannten Uferstraße bis Feriolo. Ein kleines Städtchen an der Toce Mündung. Die vom Fluss mitgeführten Sedimente machen an dieser Stelle den See weniger tief und somit wärmer. Es gibt viele Campingplätze und wird im Volksmund Mini-Holland genannt. Wir durchfahren Verbania, die größte Gemeinde am Lago und sehen wenig später im Ortsteil Intra eine futuristische Arena für Sport und Kultur. In Oggebibbio sehen wir schöne Villen und Cannero ist einer der wärmsten Orte am See. Insgesamt gibt es 7 Inseln, vor Cannero ist eine von ihnen. Hoch oben sehen wir die Altstadt von Cannobio, die bereits 800 n.Ch. erwähnt wurde. Cannobio ist der letzte Ort in Italien am See. Übrigens in Italien darf am See kein Haus mehr gebaut werden mit mehr als zwei Stockwerken. Jetzt sind wir in Valmara an der Grenze zum Tessin, in der Schweiz. Über Brissago kommen wir nach Locarno (19 000 Einwohner) der letzte Ort am See. Peter steuert nun den Bus über mehrere steile Rampen hinauf in die Verzascaschlucht. In nur 15 Minuten vom Einstieg bis zu Staumauer. Wir haben einen 45 minütigen Fotostopp. Atemberaubende Tiefblicke von der 220 m hohen Staumauer (Drehort des berühmten James Bond 007 - GoldenEye). Die Rampe für Bungeejumping löst Unbehagen aus, ebenso der niedrige Wasserstand des Stausees, der die schöne Smaragdfarbe des Wassers nur erahnen lässt. Calcium und verschiedene andere Mineralien sind die Ursache der Färbung. Die Weiterfahrt verzögert sich leicht, da an stark frequentierten Stellen, wie so oft, nur eine Damentoilette vorhanden ist. Während der Weiterfahrt im wildromantischen Verzascatal spricht Marcia über die Urbevölkerung. Klimawechsel und ökonomische Erwägungen haben viele Bewohner veranlasst ihreDörfer zu verlassen. Wir sehen die Steinhäuser von Vogorno und das verlassene Dorf Corippo. In der kleinsten Gemeinde der Schweiz leben gerade noch zwölf Seelen. Nun hat eine Verwandlung begonnen, die dem sterbenden Tessiner Dorf ein zweites Leben geben soll. Mit dem zunehmenden Fremdenverkehr und der Restaurierung der alten Häuser zu Ferienwohnungen, konnte die Ursprünglichkeit des Tales weitgehendst erhalten und außerdem dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
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