Radwoche im "Spreewald" Donnerstag 6.7.2017. Burg - Peitz - Maust Mühle - Burg 58,9 km |
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9.00 Uhr Abfahrt in Richtung Peitz. Wir fahren durch Burg und etwas nördlich davon erhebt sich der Schlossberg etwa 9 m über das Niveau seines Umlandes. Auf dem Gipfel hat man 1915 - 1917 den 27 m hohen Bismarckturm errichtet und man fand Reste einer sorbischen Burg, von der sich der Ortsname ableitet. Die zutage geförderten Funde bestätigen die frühe Besiedlung. Die ersten Menschen lebten wohl schon vor 2700 Jahren am Schlossberg. Dann geht es auf dem Nordumfluter, einem angenehmen asphaltierter Weg, weiter entlang der Spree. Sonnig und landschaftlich sehr schön. Ab 1960 wurden Polder angelegt, um den Überschwemmungen Raum zu bieten. Im Jahre 2012 wurde das größte Renaturierungsprojekt Brandenburgs, die Spree Aue, abgeschlossen. Auf 11 km entstand wieder eine naturnahe Flusslandschaft. 11 Uhr kurz vor Peitz gönnen wir uns an einem Badesee eine kleine Pause. Bald kommen wir an die Peitzer Teiche. Seit Jahrhunderten wird in Peitz der berühmte Peitzer Karpfen gezüchtet. Mit einer Fläche von 1000 ha sind die Peitzer Teiche ein bedeutendes Zentrum der Fischereiwirtschaft. Die Entstehung der Peitzer Teiche geht zurück auf Markgraf Johann von Küstrin, der die Teiche Mitte des 16. Jahrhunderts terrassenförmig anlegen ließ. Der sogenannte Hammergraben speist die Teiche mit Wasser. Das Ein- und Ablassen des Wassers funktioniert durch ein System genialer Planungskunst ohne Pumpwerke. Es gibt auffallend viele Schwäne auf den Seen. Unser Hauptinteresse galt jedoch der Maustmühle, die wir um die Mittagszeit erreichen. Die Gaststätte mit großem Garten am Neuendorfer Oberteich schon vor dem 2. Weltkrieg Ziel der Radler. Die Gemeinde Teichland erwarb das Areal der "Maustmühle" und sanierte es ab 2009 mit viel Liebe und großer Sorgfalt. Auf dieser herrlichen Terrasse am See, unter hohen Bäumen sitzend, verbringen wir unsere Mittagszeit und genießen das vorzügliche Essen. Nur das riesige Kraftwerk Jänschwalde, das drittgrößte in Deutschland, auf der anderen Seeseite hinterlässt in dieser Idylle einen seltsamen Eindruck. Es scheint hier aber niemand zu stören. 14 Uhr und der Heimweg nach Burg steht an. Wir kommen um 16 Uhr an und probieren im Hafeneck endlich einmal Plinsen. Ein absolutes Muss in dieser Gegend das überall angepriesen wird. Es ist ein Pfannkuchenteig dem Hefe zugesetzt wird und ausgebacken. Serviert mit Vanilleeis und Apfelmus, lecker!!! |
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