Entlang des Rheins 20.03.2015
Wegstrecke: ca. 12 km
Gehzeit: 3 Stunden


Organisation: Irene u. Gerd Wagner
Bericht: Ellen Weida
Foto: Heinz Geggus
Roland Herrmann
Eine sonnige Märzwoche mit angenehmen Frühlingstemperaturen und dem Phänomen Sonnenfinsternis liegt hinter uns, als just zum Samstag, dem Tag der Wanderung, die Wettervorhersage nur mittelprächtig war.
Erfreulicherweise finden sich am Bahnhof in Weingarten 18 Personen ein, welche die von Gerd Wagner vorgeschlagene Wanderung mitgehen möchten. Detlev hat sich um die Fahrkarten gekümmert und am Bahnhof in Durlach werden wir von der "Reiseleitung" und Peter empfangen. Eiligst wird der Bahnsteig gewechselt und dann beginnt die Fahrt durch die Stadt (Karlsruhe) bis zum ältesten Stadtteil Knieligen und der Haltestelle "Rheinbrückenstraße." Dort gesellen sich mit Helga und Günter zwei weitere Mitwanderer hinzu.
Gerd erinnert uns an die Wanderungen von der Rheinquelle nach Disentis, an die Radtouren von Konstanz nach Stein am Rhein, von Weil am Rhein bis Breisach und am Mittelrhein von Mainz nach Bingen. Der Rhein, Deutschlands längster Strom ist ca. 1230 km lang und heute bewegen wir uns um den Kilometer 320, also den Rhein bei Karlsruhe. Das Wetter ist besser als erwartet und solchermaßen eingestimmt, queren wir den alten Ortskern von Knielingen, dem ehemaligen Fischerdorf, das im Codex vom Kloster Lorch 776 erstmals als Cnutlingen erwähnt wurde. Bei Grabungen wurden auch Hinweise auf die Besiedelung in der Bronzezeit gefunden. Heute ist der Stadtteil durch große Industrieanlagen geprägt. Am Südrand von Knielingen erhebt sich der Holzbierebuckel. Der Name des Hügels stammt von den sogenannten Holzbirnen, einer harten Wildbirnenart, die häufig auf Knielinger Gemarkung angepflanzt wurden. Der Vergleich der von bösen Zungen manchmal als starrköpfig angesehenen Knielinger mit dieser Obstsorte brachte den dortigen Einwohnern den Spitznamen "Holzbiere" ein, der dann auch mit diesem Hügel verewigt wurde. Entlang der Bahnstrecke und am nördlichen Ufer des Knielinger Sees (Naturschutzgebiet entstanden von Altrheinschlinge und Ausbaggerungen) findet man noch einige Wildbirnenbäume (Holzbiere) die schon zaghaft ihre Knospen in den Frühlingshimmel strecken. Auf diesem Weg erreichen wir Maxau und den Rhein. Der Wasserstand ist für die Jahreszeit recht niedrig. Ein Zeichen dafür, dass es wenige Niederschläge gab und die Schneeschmelze in den Bergen noch nicht im größeren Umfang eingesetzt hat. Ein weiteres Wanderpaar aus dem Kreise der Durlacher Naturfreunde schließt sich uns an und inzwischen sind wir bei der Zahl 25 angelangt.