Radwoche im Obermaintal
Seite 7
25.06.2014 Lichtenfels - Bamberg (Fortsetzung)
Wir folgen der Karolinenstraße bis zum Domplatz. Der Dom gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und wurde von 1215 - 1237 erbaut. Er wurde an der Stelle des Vorgängerbaues aus dem Jahr 1012, der zweimal abbrannte, errichtet. Sehenswert das von Riemenschneider gestaltete Kaisergrab von Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde, das Grab von Papst Clemens II., das einzige Grab eines Papstes in Deutschland, das Standbild des Bamberger Reiters von 1235, Statuen in den Seitenschiffen, der Weihnachtsaltar von Veit Stoss sowie das Chorgestühl aus dem 14. Jahrhundert. Neben dem Dom stehen die Alte Hofhaltung und gegenüber die alte Residenz, welche 1695 -1704 gebaut wurde und den Bamberger Fürstbischöfen als Wohnsitz diente.
Im Oktober 1806 unterzeichnete hier Napoleon die Kriegserklärung an Preußen. Der Dom, wie die meisten der historischen Gebäude wurde aus gelbem Sandstein errichtet, der im Untergrund der Stadt abgebaut wurde. Mit dem Blick in den idyllischen Rosengarten, auf den Michaelisberg und über die Dächer von Bamberg verabschieden wir uns von hier oben.
Zum Abschluss ist eine Einkehr im "Schlenkerla" vorgesehen. Das Schlenkerla, eine berühmte historische Brauereigaststätte in Bamberg, ist vor allem für sein Rauchbier, dessen Aroma an geräucherten Schinken erinnert, bekannt. Das historische Gebäude ist sehenswert wegen der Dominikanerklause mit gotischem Gewölbe aus dem 14. Jahrhundert sowie der fränkischen Fachwerksfassade. Der Name Schlenkerla geht angeblich auf einen ehemaligen Wirt zurück, der auf Grund eines Unfalles mit den Armen schlenkerte. Sein daraus resultierender Spottname "Schlenkerla" übertrug sich im Laufe der Zeit auf die Gaststätte. Sehr unterschiedlich fallen die Bewertungen der Biertrinker aus, während es über die "nette Toilette" keine Diskussionen gibt.
14.45 Uhr allgemeiner Treffpunkt am Alten Rathaus. Auf unserem Rückweg passieren wir die Anlagestelle "Am Kranen", die bis ins 20. Jahrhundert Bambergs Hafen war. Hier wurden Fische verkauft und Schiffe beladen. Im Hintergrund sehen wir das 1742 im Barockstil errichtete ehemalige Schlachthaus. Es wurde in den Fluss hineingebaut. So konnten Fleischabfälle sehr bequem entsorgt werden. 15.10 Uhr starten wir wieder und Alfons sorgt dafür, dass wir ohne Umwege aus Bamberg herausfinden. Auf der Strecke haben wir heftigen Gegenwind, der uns ziemlich fordert. 16.30 Uhr Rattelsdorf, wir machen eine Pause und sind dann endlich um 18.20 Uhr wieder am Hotel. (84,9 km)
Noch schnell duschen und umziehen, 19 Uhr Abendessen Antipasti und Piccata Milanesi und dann steht ja auch noch Fußball auf dem Programm.