Radwoche im Obermaintal Seite 5 |
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24.06.2014 Floßfahrt auf dem Main - Besuch der Basilika Vierzehnheiligen Gemütliches Frühstücken ist angesagt. Das Wetter ist gut und die Zeit zur Abfahrt wird unterschiedlich genutzt. Der Chef des Hauses Herr Kreier ist heute unser Vorfahrer. Auf verschlungenen Pfaden beim Sportplatz und Campingplatz, erreichen wir nach ca. 0,5 km die Anlegestelle des Floßes im Ortsteil Schney. Wir werden von Michel einem Akkordeonspieler aus Bad Staffelstein mit dem Lied "Ja, wir sind mit dem Radl da", an Bord begrüßt. Über einen primitiven Steg betreten wir, mitsamt unseren Rädern, das Floß. Keineswegs schwankend - ein stattliches Floß, das ausgerüstet mit einem Motor fast lautlos mit ca. 2 Knoten zwischen zwei Staustufen dahin gleitet. Die Menschen aus dem Frankenwald haben im 19. Jahrhundert auf diese Art ihre Waren bis nach Rotterdam geliefert. Eine idyllische Flusslandschaft bietet einen gemütlichen Rahmen, wobei der Musiker sich eifrig ins Zeug legt, uns zu unterhalten. Die Sangesfreudigen unter uns hatten am Vorabend fleißig das Frankenlied geübt und alle mit dem Text versorgt. Es wurde sogar extra für die Franken eine Strophe dazugedichtet, was Michel noch mehr anspornte, Lieder und witzige Anekdoten in Versform zum Besten zu geben. Ein deftiger Imbiss, Weißwurst und Brezeln, ein frisch gezapftes Fassbier und natürlich das Badnerlied, runden den Vormittag ab. Gegen 14.30 Uhr sind wir wieder an der Anlegestelle. Hinauf auf die Räder, zurück nach Lichtenfels und von dort leicht aber stetig aufwärts und gegen Ende richtig heftig, der berühmten Wallfahrtskirche entgegen. Oben angekommen haben wir sicher einige Sünden abgebüßt. 15.45 Uhr betreten wir Balthasar Neumanns Barockwunder und schönste Rokokokirche Deutschlands. Die Verehrung von Vierzehnheiligen reicht weit in die Vergangenheit zurück. Nachdem einem Klosterschäfer vor über 500 Jahren hier die vierzehn Nothelfer erschienen sein sollen, wurde die erste Kapelle gebaut. Die zunehmenden Wallfahrten im 17./18. Jahrhundert ermutigten den Langheimer Abt und den Bamberger Fürstbischof zu einem Neubau. Balthasar Neumann entwarf Pläne für eine neue Wallfahrtskirche, die dann von 1743 bis 1772 aus goldgelbem Sandstein gebaut wurde. Das äußere Erscheinungsbild ist durch die Einrüstung der Türme etwas getrübt. Vor der Kirche genießen wir den weiten Blick ins Land bis hin zur Veste Coburg. 16.30 Uhr wir fahren vorsichtig ab und am Hotel angekommen zeigt der Tacho nur 16,3 km, aber die haben heute genügt. Zum zweiten Mal Rotkraut in der Woche, aber dafür gibt es Tiramisu als Dessert. Gegen 22 Uhr sind die meisten auf ihren Zimmern, Kräfte sammeln für morgen. |
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