Auf nach Lauf(Ortenau)

Samstag,den 26.07.2014
Wanderstrecke: 9km, Gehzeit: 2.40 Stunden
Organisation: Karlheinz Weida
Bericht: Ellen Weida
Foto: Heinz Geggus
Ellen Weida
Eine fröhliche Wanderschar erwartet am Bahnhof in Weingarten schon ungeduldig den Wanderführer Karlheinz Weida. Nachdem die Hürden des Kartenautomaten überwunden sind, kommt auch schon die S3 nach Karlsruhe. In Durlach und in Karlsruhe komplettiert sich unsere Gruppe auf 17 Teilnehmer. Der Regional-Express Richtung Konstanz bringt uns binnen ½ Stunde nach Bühl. Dort ist die Busfahrerin von der unerwarteten Zahl an Fahrgästen so überrascht, dass sie an der Haltestelle zunächst vorbei brettert. Wir haben doch tatsächlich einen Bus für uns allein. Eine schöne Fahrt durch das schmucke Städtchen Ottersweier mit einer eindrucksvollen Kirche, von der Oberrheinischen Tiefebene hinauf zur Vorbergzone des Schwarzwaldes. Kurz nach 9 Uhr stehen wir vor der Kirche St. Leonhard in Lauf.
Bereits im Oktober des vergangenen Jahres stand diese Wanderung schon einmal auf dem Programm. Zunächst wurde sie wegen Regen komplett abgesagt, dann eine Woche später kam die legendäre Nebelwanderung zustande. Es kam damals der Wunsch auf, die Wanderung im Sommer noch einmal zu wiederholen. Leider ist auch der Juli in diesem Jahr ein recht unzuverlässiger Kamerad, ein Tropensommer. Heiße schwüle Phasen wechseln mit heftigen Gewittern und Regenschauern ab.
Heute Morgen ist es feuchtwarm und die Sonne lässt sich nicht blicken. Wir schauen hinein in die 1882 im basiliken Stil erbaute Kirche. Bereits 1648 ist der Name St. Leonhard mit der Gemeinde Lauf verbunden. Damals wurde die erste Dorfkirche dem heiligen Leonhard geweiht. Der Abt Leonhard von Noblac wurde als großer Wohltäter und Helfer in Nöten und als Schutzpatron der Pferde und des Viehs verehrt. Die Pferdesegnung und der Leonhardusritt erinnern im November an Leonhard von Noblac. Mit bangen Blicken zum Himmel starten wir die Tour. Beim Gasthaus Linde führt eine blumengeschmückte Gasse auf die andere Seite des Laufbaches zur einer Aussicht auf Lauf und die Burg Neuwindeck. Der Ort liegt angelehnt an die Vorberge des nördlichen Schwarzwaldes bis hinauf zur Hornisgrinde. Durch den Ort führt die Badische Weinstraße. Weit verstreut ziehen sich die Gehöfte und Weiler durch das Laufbachtal. Lauf hat 3897 Einwohner (31.03.2013) und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 15 km². Eng verbunden ist die Geschichte von Lauf mit der Burg Neuwindeck. Sie liegt auf einem Bergsporn über der Ortschaft in der Vorbergzone. Etwa um 1300 von den Herren von Windeck erbaut. Erhalten ist der Bergfried vom dem man einen guten Blick über die Vorbergzone und die Rheinebene hat.
Wir steigen über das Schlangenpfädle hinab zum Laufbachtal und dann aufwärts dem Wasser entlang. Der Bach entspringt am Nordwesthang der Hornisgrinde und stürzt im schnellen Lauf zu Tal. Er führt ordentlich Wasser, das sich polternd über Steine und Felsen ergießt. Der schmale Weg ist trotz der Regenfälle der letzten Zeit sehr gut begehbar.