Wandern am Laufbach 2014
Die Gemeinde Lauf betreibt eine Wasserkraftanlage am Laufbach. Die besteht aus einer Stauanlage im Zinken Glashütte und einer 2,4 km langen Druckrohrleitung sowie dem Krafthaus mit der Turbinenanlage im Ortsteil Au. Hier befindet sich auch eine hübsch angelegte Kneippanlage mit einem Barfußpfad und groß dimensionierten Ruhebänken. Ein guter Grund ein wenig zu verweilen.
Wir folgen nun dem Energiepfad bis zum Stausee in der Glashütte. Schautafeln informieren über die Geschichte der Wasserkraft in Lauf. Ein Stück weiter oben wechseln wir über die "Eiserne Brücke" die Bachseite und unser Weg wird noch ursprünglicher und schmaler. Zunächst geht es steil, später wieder fast eben weiter. Der Bach ist tief unter uns und die Vegetation rechts und links ist üppig. Bald erreichen wir den Stausee. Er stellt mit seinem Nutzvolumen von 5.500 m³ ein entsprechendes Wasserspeichervolumen für den Betrieb des Kraftwerkes zur Verfügung. Die Besonderheit des Stausees ist seine nach außen gewölbte Staumauer.
Eine Schar Gänse begrüßt uns, als wir am hinteren Ende die Talseite queren. Beim Spitzbuckelbrunnen lädt ein gemütlicher Rastplatz zum Verschnaufen ein. Stetig aufwärts und das bei schwülwarmen Bedingungen, lässt den Schweiß rinnen. Ein großes Holzwasserrad zeigt anschaulich wie Wasserkraft funktioniert und zwei Staubecken mit Schiebern und Wehren hätten sicher nicht nur Kinder sondern auch den einen oder anderen Erwachsenen zum Spielen animiert.
Die Wolken werden dunkler und mit sorgenvoller Miene blicken wir hinauf zum Himmel, aber Günter beruhigt uns:" Es regnet erst ab 13 Uhr"! Wir erklimmen über den Felsenweg den Aussichtpunkt "Junkerwald". Lediglich eine überschwemmte Passage erfordert erhöhte Vorsicht. Das herrliche Panorama, die Rheinebene bis zu den Vogesen, wird uns auch dieses Mal vorenthalten. Gegen 12.30 Uhr erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Hohritt (700m).
Von nun an geht's bergab. Der Weg ist gut zu begehen und so kommen wir wie vorgesehen gegen 13 Uhr zum Gasthaus Bischenberg. Man hat für uns, wie gewünscht, auf der Terrasse gedeckt. Alles ist beim Essen, als es anfängt zu regnen. Aber auch das ist kein Problem. Wir nehmen unsere Teller und Gläser und finden im Innern Platz. Mit dem Regen erübrigten sich auch die Überlegungen die Wanderung über die Weinberge hinunter nach Sasbachwalden weiterzuführen.
Wie im vergangenen Jahr beschließen wir hier gemütlich die Wanderung und nehmen die Annehmlichkeit, die Bushaltestelle vor der Haustüre zu haben, gerne wahr. Über Sasbachwalden, Achern, Rastatt, Karlsruhe erreichen wir gegen 17 Uhr Weingarten. Der Wanderführer hat sich gefreut über das rege Interesse und ist gleichzeitig ein wenig enttäuscht, dass er den Mitwanderern nicht das Bilderbuchwetter seiner Vorwanderung bieten konnte.