Radwandern rechts und links des Oberrheins
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25.06. Beim Frühstück signalisiert Günter, dass sein Wetterapp für unsere heutige Tour grünes Licht gibt. Wir steigen um 9 Uhr aufs Rad, wieder den Radweg hinunter an den Rhein, doch diesmal rheinaufwärts. In diesem Abschnitt hat man wesentlich mehr Sicht auf den Fluss. Eine kurze Trinkpause bei Rheinweiler. Die nächste Pause nach 22,6 km erfolgt bei den Isteiner Schwellen. Das sind Stromschnellen im Rhein nahe des Ortsteils Istein. Die zerklüfteten Stromschwellen stellten früher ein großes Hindernis für die Schifffahrt zwischen Basel und Breisach dar und waren auch -neben den politischen - der Grund für den Bau des Rheinseitenkanals (Grand Canal d`Alsace) von Weil am Rhein bis nach Breisach. Der weitere Radweg ist an manchen Stellen nicht gerade idyllisch. Rechts eine Baugrube, links die Autobahn. Eine kleine Gruppe nimmt aus Versehen den beschwerlichen Weg durch die Baugrube; Zeit für die anderen Ausschau zu halten nach den herrlichen Wildblumen, die an den Böschungen wachsen. Bei Kilometer 31 erreicht man den Industriebereich von Weil. Wir fahren in Richtung Rheinbrücke, als schräg verlegte Schienen unseren Weg kreuzen und einer Fahrerin zum Verhängnis werden. Wir sind froh, dass außer einem abgebrochenen Radständer keine Personenschäden zu beklagen sind. Laufen anschließend zu Fuß über die Rheinbrücke, um ein wenig Ruhe in das Geschehen zu bringen. In Frankreich fahren wir dann nur noch ein kurzes Stück, da es nach Regen aussieht und finden in Village-Neuf das "La Piste du Rhin", ein einladendes Lokal direkt am Rheinseitenkanal. Es ist 12.30 Uhr und wir sind bis hier hin 34,4 km gefahren. Es gibt kleine leckere Gerichte und wir sind sehr zufrieden. 13.45 Uhr Abfahrt. Finden nicht gleich den richtigen Weg. Fahren zuerst auf der Landstraße und dann ziemlich holprig an einem Kanal entlang. Wenig später hat gibt es erneut Plattfuß. Viele helfende Hände finden auch hierfür eine Lösung. Die Wetterfront zieht übers Gebirge, Glück gehabt! Wir durchfahren mehrere kleine Ortschaften und machen an der Abteikirche St. Peter und Paul in Ottmarsheim Halt. Die Kirche aus dem 11. Jh. gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Romanik. Über Bantzenheim und Chalampé erreichen wir gegen 17.15 Uhr das Hotel und der Tacho zeigt 68 km. Kurz vor dem Abendessen werden mit lautem Hallo Evelyn und Jürgen begrüßt, die nicht von Anfang an dabei sein konnten. Schnell sind die Beiden integriert und das Kontakte knüpfen ist im vollen Gange.