Radwandern rechts und links des Oberrheins Seite 2 |
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24.06. Ab 7 Uhr kann man frühstücken. Auch hier ist alles da, was man zum guten Start in den Tag braucht. Als dann gegen 9.30 Uhr der Regen aufhört beginnen wir unsere erste Tour. Der Radweg führt direkt vom Hotel hinunter ins Tiefgestade auf einen ruhigen erdigen Weg, entlang des alten Rheins. Auf der französischen Seite befindet sich der Rheinseitenkanal, der zwischen Huninque(F) bis Breisach(D) die Schifffahrt möglich macht. Auf Grund der dicht bewaldeten Böschung haben wir nur wenig Sicht auf den Fluss. Es ist noch recht frisch heute Morgen auf diesem schattigen Teil. Nach ca. 12,4 km verlassen wir den Wald und über Bremgarten, vorbei an riesigen Johannisbeer- und Erdbeerplantagen erreichen wir Hartheim. Hier ist es dann vorbei mit lustig, denn wir müssen erstmals unsere Regenkleidung anlegen. Etwas außerhalb von Bad Krozingen suchen wir den richtigen Weg nach Staufen. Die Beschilderung ist an manchen Stellen nicht immer gut gelungen. Die weithin sichtbare Burgruine von Staufen weist uns dann den Weg. Nach mehreren kurzen Regenaufenthalten kommen wir um 12.45 Uhr nach Staufen. Wir parken unsere Räder beim Eingang zur Altstadt am Flüsschen Neumagen und nützen die Pause bis 14 Uhr, um uns zu stärken und den hübschen Ort zu besichtigen. Das bisher nur touristisch bekannte Staufen, errang 2007 traurige Berühmtheit. Bei Erdwärmebohrungen durchstieß man eine Keuper-Gipsschicht und die Vermischung mit dem sich darunter befindlichen Grundwasser, ließ das Gestein aufquellen und verursachte enorme Schäden an Gebäuden, die überall sichtbar sind. Wir sitzen gerade vor dem schönen Café-Decker unter der großen Markise, als plötzlich ein Gewitter und Starkregen auf uns niederprasselt. Alle finden irgendwie einen Unterschlupf und warten getrost das Ende dieses Schauers ab. Mit etwas Verspätung begeben wir uns auf den Rückweg. Bereits nach 500 m verlieren wir einen Teil der Gruppe, die nach dem eiligen Aufbruch nicht so schnell alle Kurven schaffen. Sie sind wohl einige Straßen zu weit gefahren und nach kurzer Wartezeit wieder aufgetaucht. Das Spielchen mit dem Regen ging so weiter, bis wir zum Schluss die Regenkleider einfach anbehalten. Das letzte Stück am Rhein entlang ist schwer, der Weg ist aufgeweicht und tief. Zu alle dem gibt es noch einen Plattfuß, der jedoch mit Pannenspray behoben werden kann. Trotzdem hat der Fotograf noch die Muse, einige der schönen Blüten am Wegesrand mit seiner Kamera einzufangen. Das Knabenkraut gab es hier in Hülle und Fülle, ebenso wie die schönen Blütenstände des blau blühenden Natternkopfes. 17 Uhr Hotel 63,7 km. Im Hof gab es die Möglichkeit, die völlig verdreckten Räder zu reinigen. Die Satteltaschen und die Regenhosen kommen ebenfalls unter die Dusche. 18.30 Uhr Nachtessen. Für fast alle waren die letzten 5 km ziemlich anstrengend und entsprechend früh zieht man sich zurück. Es regnet, keine guten Voraussetzungen für den nächsten Tag.
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