Skifreizeit classic in Hopfgarten
Bericht aus Sicht der LL von Jutta Kärcher    Seite - 10 -
 
Da die Langlaufbedingungen gut waren, fuhren die Langlaufbären ca. zweimal die Loipe und kehrten danach wieder zu ihrer Unterkunft zurück, wo sie sich von den Aktivitäten erholten und aufwärmten. Bei einem Kaffee im "Liftstüberl" des Hotels trafen sie wieder auf einen Teil ihrer Artgenossen aus der Alpinski- und Fußgängergattung und tauschten sich mit ihnen über die Erlebnisse des Tages aus. Nach dem gemeinsamen Abendessen gingen an diesem Tag alle Bären früh zu Bett - vermutlich verursachte die körperliche Umstellung auf das alpine Klima noch starke Müdigkeit bei den Tieren. Dies besserte sich in den kommenden Tagen allerdings spürbar.
Die ersten Erfolge von Leitbär Peters Integrationsmaßnahmen zeigten sich bereits am folgenden Tag, als am frühen Nachmittag zunächst ein gemeinsamer Bärenrundgang durch den Nachbarort Westendorf auf dem Programm stand. Eigentlich auf einem wunderschönen Hochplateau am Fuße der Hohen Salve gelegen, zeigte sich der schmucke Ort an diesem Nachmittag nur von seiner trüb-grauen Seite. Die Kälte kroch den Bären während der knapp 2-stündigen Führung durch eine Mitarbeiterin des örtlichen Tourismusbüros erbarmungslos in den dicken Winterpelz und machte die Tiere immer brummiger. Doch trotz dieser schwierigen Witterungsbedingungen und des aufkommenden Unmuts wegen der Kälte herrschte zwischen den Bären aller drei Gattungen stets eine freundliche, ja fast heitere Atmosphäre. Sie verstärkte sich noch beim folgenden Besuch der Sennerei Westendorf, in der die Bären ein Käse-Imbiss und vor allem warme Getränke erwarteten. Im Anschluss an den Sennereibesuch konnte das Verhalten von Wintersportbären unter Alkoholeinfluss detailliert beobachtet werden: bei einem Abstecher in einen kleinen Spirituosenladen in Westendorf ließen sich alle Bärinnen und Bären verschiedene "Versucherle" aus dem hochprozentigen Schnaps- und Likörangebot schmecken. Während sich die Bären mehr auf die klaren Brände spezialisierten, hatte es den Bärinnen vor allem der warme Bratapfellikör mit Sahnehaube angetan. Beschwingt und mit angeheitertem Brummen kehrten alle Bären in ihre Unterkunft zurück, wo sie dann ihre Abendmahlzeit einnahmen und Leitbär Peters "Gutsele" lauschten. Da die Alpinbären morgens bereits früh aufgebrochen waren, gingen die meisten von ihnen zeitig zu Bett; ein Teil der Langlauf- und Fußgängerbären dagegen traf sich nach der Abendmahlzeit noch zu gemeinsamem Spiel (Uno, Kniffel). Doch trotz zeitweise erbittertem Kampf kam es glücklicherweise bei keinem Tier zu Verletzungen.