Wiesen, Alb und Wälder
Von Schöllbronn nach Marxzell
12.10.2019 10,4 km 3 Stunden Gehzeit

Organisation:  Karlheinz Weida
Bericht:  Ellen Weida
Bilder:  Karlheinz Weida
             Heinz Geggus
Die goldene Jahreszeit genießen. Es gibt ein Grund zum Jubeln, denn der Herbst ist nicht nur nass, windig, trüb sondern hat wie auch heute wunderbare Tage zum Wandern. Vierzehn Wanderfreunde machen sich mit der 9 Uhr Bahn auf den Weg von Weingarten nach Ettlingen-Stadt. In Durlach steigen weitere Freunde zu und somit sind wir eine Gruppe von 7 Frauen und 11 Männer, die auf den Bus nach Schöllbronn warten.
Ellen hat während der Bahnfahrt die Bestellung für das Mittagsessen im Wiesenhof aufgenommen und so können wir die Wartezeit an der Bushaltestelle nützen, um uns dort anzumelden. Der Bus kommt und fährt sehr zum Erstaunen von Karlheinz Weida, der diese Tour für uns vorbereitet hat, entgegen seiner Vorwanderung durch die Ortschaften Ettlingenweier und Schluttenbach, dann erst zu unserem eigentlichen Ziel Schöllbronn/Schwimmbad. Eine unerwartete Bereicherung der Tour.
Nach der Begrüßung durch Karlheinz und der Einstimmung zur Tour folgen wir an der Bushaltestelle dem gut sichtbaren Pfad, der sich geradeaus nahe dem Waldrand durch den Berg hinaufschlängelt. Schöllbronn hat die meiste Waldfläche innerhalb der Ettlinger Gemarkung. Kurz vor einer flachen Senke gehen wir nach rechts auf einen ausgetretenen schmalen Weg, der trotz der vielen Regenfälle der letzten Wochen, gut zu begehen ist. Wandern im Wald bedeutet auch wieder den Kopf frei machen für alle Eindrücke, die der Forst zu bieten hat. Der Geruch des Holzes, das Rascheln der Blätter, das Summen der Insekten, der Ruf der Vögel und das federnde Gehen auf dem weichen Waldboden und nicht zu vergessen die Früchte die der herbstliche Wald zu bieten hat.
Wir erreichen den Waldrand und vor uns liegt die Waldgaststätte Rimmelsbacher Hof und der Mahlberg mit 613 m, die höchste Erhebung im Landkreis Karlsruhe, grüßt zu uns herüber. Der "Indian Summer" lässt auf sich warten. Noch ist es nicht soweit mit der flächendeckenden Blattverfärbung, aber so langsam weicht das Grün aus den Blättern, wie man von hier sehr schön sieht. Vorbei an einigen Höfen, die ihr Auskommen mit der Pferdehaltung sichern, finden wir am Wegesrand zahlreiche Pilze. Hauptsächlich Parasol und Schopftintlinge, aber auch eine Gruppe Fliegenpilze, wie aus dem Märchenbuch. Bald fällt der Blick auf das Areal der Tannenbrunnenhütte, das genau richtig scheint für den kleinen Hunger. Schnell ist auch noch eine Bar aufgebaut mit "Leckerlis", um für den nötigen Schwung zur Bergetappe zu sorgen. Karlheinz drängt zum Aufbruch. Wir folgen dem Weg bis hin zur Straße(L 613). Am Straßenrand gehen wir 30 Meter nach rechts und wandern dann auf der anderen Seite dem Weg am Tal entlang. Festverpackte Heuballen auf einer Wiese, bieten einen schönen Rahmen für das Gruppenfoto. Der Weg führt hinab ins Moosalbtal, den wir dann talaufwärts gehen. Wir passieren die Weimersmühle und nach rund einem Kilometer biegt der Moosalbtalweg in ein Seitental ab. Auf der Brücke über den kleinen Fluss, gibt Karlheinz folgende Information: Die Moosalb ist zehn Kilometer lang und entspringt dem Hüttlesbrunnen südöstlich des Höhenweilers Moosbronn auf 479 m üNN.
Dieser Abschnitt zwischen Moosalb und Straße ist ein von Wildschweinen zerwühlter Trampelpfad, der einer Baumreihe entlang über die Wiese hinauf zur Straße führt. Auf der anderen Straßenseite geht es nun einen breiten Weg bergauf, anfangs mit kräftiger Steigung, später gemächlich aber kontinuierlich bis zum Waldrand. Wir wandern mit Blickkontakt zu unserem Ziel am Waldrand weiter bergauf. Eine Bank mit der Aufschrift "Am Wiesengrund" motiviert die Gruppe zu einer spontanen Gesangsdarbietung. Ganz oben angelangt, gibt es eine weitere Bank mit einem Spruch zum Nachdenken: " Zu fällen einen schönen Baum, braucht's eine halbe Stunde kaum, zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert. "