Wandern auf dem "Stupfericher Kulturwanderpfad"
Samstag 4.Oktober 2017  Wegstrecke: 11km  Gehzeit 3½ Stunden

Organisation:  Karlheinz Weida
Bericht:  Ellen Weida
Bilder:  Heinz Geggus
             Karlheinz Weida
Beim Erstellen des Wanderplans für 2017 fand sich für den November niemand, der eine Wanderung durchführen wollte. Das anhaltend schöne Herbstwetter veranlasste Karlheinz Weida ganz kurzfristig tätig zu werden. Da für eine Veröffentlichung in der TBR keine Zeit mehr blieb, musste ein Rundruf bei den Wanderfreunden genügen. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Walzbachhalle 9.45 Uhr. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Thomashof zu gelangen ist umständlich und zeitraubend. Deshalb entscheidet man sich für das Auto. Karlheinz ist sehr erfreut, dass er so viele für seine Idee begeistern konnte. Mit den beiden Durlachern sind wir am Thomashof, oberhalb von Stupferich, 16 Personen.
Anlässlich des 300. Stadtgeburtstages von Karlsruhe entstand - unterstützt von der Stadt und privaten Geldgebern - der "Stupfericher Kulturwanderpfad", der im Sommer 2015 eingeweiht wurde. Vom örtlichen Heimatverein kam die Idee, Kultur, Geschichte, Kunst, Natur und Bewegung in einem Projekt zusammen zu führen. Wir gehen ein Stück des Wegs und mit dem Blick auf Stupferich erklärt Karlheinz etwas über die Pferdezucht in diesem Ort, von der sich der Ortsname ableiten lässt. Althochdeutsch Stuot-Stute und Pferrich-Pferch. Außerdem machte er die Teilnehmer darauf aufmerksam, die Stelen, die den Weg säumen gut zu lesen, da während der Mittagspause ein kleines Fragespiel vorgesehen ist. Es ist für diese Jahreszeit recht warm, leider ist die Sonne noch hinter der Bewölkung verborgen. Wir gehen weiter auf der markierten Route über die Pappelallee, auf der einige große Autos verkehren. Bald wissen wir warum. Wir kommen am Batzenhof vorbei und bestaunen die großflächigen Bauarbeiten, die rund um dieses Gebiet im Gange sind. Eine großzügige Golfanlage entsteht bzw. ist in Teilen schon entstanden. Dann gelangen wir auf die historische Ochsenstraße. Die alte Römerstraße wurde früher von zahlreichen Ochsengespannen befahren und verläuft parallel zur nahe gelegenen Autobahn, die die Wanderruhe auf diesem Streckenabschnitt etwas trübt. Ein kurzes Stück laufen wir nun quasi neben der Autobahn, bevor wir in den Wald einbiegen.
Wir betreten ein Waldstück mit außergewöhnlich schönen hohen Bäumen, die der Herbst in lichtes Gelb getaucht hat. Alfred, der Pilzexperte findet an einem Baum einen großen Zunderpilz und ein Stückchen weiter zeigt er uns einen violetten Ritterling. An einigen Bäumen sind Schautafeln angebracht die Auskunft über die Singvögel geben, welche hier heimisch sind und eine große Holzskulptur lädt zum Gruppenfoto ein. Leicht ansteigend führt der Weg aus dem Wald heraus und wir lernen etwas über den Weinbau in Stupferich. Den gibt es nämlich dank des guten Klimas und der fruchtbaren Böden schon seit der Römerzeit und seit 1526 ist er auch schriftlich belegt.