Radtour "Terra Sigillata"
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Der Ort mit dem Namen Tabernae wurde als einfache Raststation und Lager zwischen 10 und 20 n.Chr. an der Fernstraße von Basel nach Mainz gegründet. Tonvorkommen wurden von den Römern genutzt und so entstand um 130 n.Chr. in Rheinzabern die größte Terra-Sigillata-Manufaktur nördl. der Alpen. Überreste haben sich im Boden erhalten. Bei Ausgrabungen 1901-1914 und 1975 - 1995 wurden etwa 100 Brennöfen für Tafel- und Gebrauchsgeschirr "Terra Sigillata" und Baukeramik gefunden. Terra Sigillata bedeutet "gestempelte/gesiegelte Erde". So nennt man seit Mitte des 19 Jh. das mit einem roten Glanztonüberzug (Engobe) versehene Tafelgeschirr der Römer. In mehreren Schaukästen werden die Funde gemäß ihrer Bestimmung zusammengefasst und erklärt. Ein breiter Raum nimmt auch die Technik der Brennöfen ein und die verschiedenen Verfahren zur Herstellung von Baukeramik und Terra Sigillata. Nach einer Stunde aufmerksamen Zuhörens hat man den Eindruck die Museumsluft in Scheiben schneiden zu können und so ist man froh, trotz interessanter Materie, wieder ins Freie entlassen zu werden.
Ein kurzer Abstecher von 400m zum Original Fundort zweier gut erhaltener römischer Brennöfen für Ziegel bzw. Keramik-Herstellung, die sog. Terra Sigillata, rundet den Museumsbesuch ab. Wir verabschieden uns von Herrn Schmitt und machen uns auf den Weg nach Neupotz ins Fischerheim.
Ein herrlicher Biergarten, schattig und direkt am Setzfeldsee. 13.45Uhr 44,4km. Die ersten Getränke verdunsten irgendwie… Das leckere, leichte Essen hat uns allen gut geschmeckt und die angenehme Umgebung lässt uns wieder Kräfte tanken. Wir haben sogar noch das Glück das "Römerschiff Lusoria Rhenana" in Aktion zu sehen, ehe es wieder hieß: Aufsitzen! Auf dem Weg nach Leimersheim fahren wir an dürstenden Feldern vorbei und durch die pfälzischen Rheinauen gelangen wir überraschend schnell zur Fähre über den Rhein. 15.50Uhr 50,9km. Inzwischen ziehen Wolken am Himmel auf. Uns kann es recht sein, schwülwarm ist es sowieso, aber ohne zusätzliche Sonneneinstrahlung erträglicher. In Leopoldshafen entfällt die geplante Einkehr ins Andreasbräu auf Grund der nahenden Wolken, ebenso die angekündigte Route über Hagsfeld. An der Grabener Allee verabschieden wir Irene und Gerd und dann in Blankenloch beim Hundeverein, kommen wir doch noch zum Abschlusstrunk. Die Wolken haben es sich anders überlegt und in Weingarten grüßt ein strahlend blauer Himmel. An der Einmündung zum Dörnigweg teilt sich die Gruppe, denn Peter will uns unbedingt das" imaginäre" neue Sportzentrum des TSV vorstellen. 18Uhr 68km
Eine prima Route, trotz der Hitze von allen hervorragend gemeistert, lässt bei den Teilnehmern den Wunsch aufkommen, noch einmal in diesem Jahr eine Ausfahrt zu unternehmen. Ein schöneres Lob kann es für den Organisator Peter und den Schlussfahrer Jürgen nicht geben. Wir lassen uns überraschen.