Radtour "Terra Sigillata"
08.08.2015

Organisation:  Peter Spohrer
Bericht:  Ellen Weida
Bilder:  Heinz Geggus
             Karlheinz Weida
Animiert durch Peter Spohrers ausführliche Ankündigung treffen sich am ehemaligen TSV- Sportplatz 18 Radler/innen, um gemeinsam mit Peter diese Tour zu machen.
Nicht nur die interessante Einladung sondern auch das Wissen einen umsichtigen Organisator an der Spitze zu haben veranlasst die Teilnehmer, trotz zu erwartender Hitze von mehr als 30° C, mit zu machen.
Vor der Abfahrt stimmt uns Peter mit Auszügen aus dem Buch "Tausend Jahre Weingarten" von W. Kelch auf den späteren Museumsbesuch ein. Reste römischer Siedlungen und militärischer Anlagen, Einzelfunde und einen sogenannten Hortfund (wertvolles Gut wurde vor Feinden vergraben?) fanden sich auch auf Weingartener Gemarkung. Als ziemlich sicher gilt, dass die Keramikfunde im Äußeren Mauertal aus den großen römischen Keramikfabriken bei Rheinzabern - Tabernae stammen.
Wir radeln entlang der L 559 nach Blankenloch und dann in Richtung Hardtwald. Beim Blankenlocher Sportplatz wird die erste Trinkpause eingelegt. Im schattenspendenden Wald kommen wir zügig voran und erreichen bald die Grabener Allee. Dort treffen wir auf Irene und Gerd und gemeinsam queren wir Eggenstein und erreichen bald das Naturrefugium Rheinauen, das wir in südlicher Richtung durchfahren.
Ein Stück Wildnis" um die Ecke", so steht es auf einer Schautafel. In Verbindung mit bestehenden Altrheingewässern und Auwäldern entsteht mit dem Albkanal als neuen Lebensarm des Rheins ein Lebens- und Erlebnisraum. Es kann hier zukünftig beobachtet werden wie sich durch die Renaturierung das Gesicht der Alb ständig verändert. Neue Strukturen entstehen, auf die sich Tier- und Pflanzenwelt einstellen müssen. Ein Stück weiter wird uns die Albschleuse vorgestellt. Mit dieser Maßnahme wurden fischverträgliche Strömungsverhältnisse am "Tor zur Alb" geschaffen, damit Wanderfische wie der Atlantische Lachs und andere heimische Fischarten aus dem Rhein wieder in die Alb einwandern können. Die Nordschleife um den "Kleinen Bodensee" bringt uns zur Albmündung. Entlang der Alb, durch das Gebiet Ölhafen und Ölraffinerien, kommen wir nach Maxau.
Mit dem Schatten ist es nun vorbei und der leichte Anstieg über die Rheinbrücke hinüber ins "Ausland" (ehemals Germania Superior), lässt die gefühlte Temperatur ins unermessliche steigen. Unten am Rhein umrunden wir die Hafengebiete und das LKW Werk von Daimler- Benz und an einer schattigen Ecke ist eine weitere Trinkpause angesagt. 10.50Uhr 27 km. Bald darauf verlassen wir den Rhein und mit einem kurzen Anstieg erreichen wir die mittelalterlich anmutende Gemeinde Jockgrim. Noch zirka 5 km und das Ziel Museum "Terra Sigillata" ist geschafft. Es ist 11.45Uhr und Zeit sich ein wenig zu erfrischen, bevor um 12 Uhr die Führung startet.
Philipp Schmitt heißt uns Willkommen und erzählt zunächst von der eindrucksvollen Geschichte Rheinzaberns, die bis in die Römerzeit zurückreicht.