"Kräuterwanderung
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Es ist allerdings ebenso giftig wie die Wolfsmilchgewächse, in unmittelbarer Nähe. Im Unterholz findet sich die Kroatzbeere, der Wegrand ist gesäumt von Weißen Taubnesseln und Gefleckten Taubnesseln, echtem Beinwell und hin und wieder schaut ein grüner Spargel aus dem üppigen Grün. Ehrenpreis, Brennnessel, Gänseblümchen, Knoblauchrauke, Waldzist, Rundblättriger Ampfer, Kräuselampfer, Fingerkraut, Stinkender Storchschnabel (eher nicht zum Genießen), Giersch, Geißfuß, Rote und Weiße Lichtnelke, Gundermann und die Echte Nelkenwurz sind bekannte Namen, die wir nun mit den entsprechenden Pflanzen verbinden können. Svea steht vor dem hochgewachsenen Kletten-Labkraut, das eine anhaftende Wirkung hat und Alfred dekoriert sie sozusagen mit dem Kräuterorden. Bei der Betrachtung der Natur fällt uns ein Baum ins Auge, der über und über voll hing, nicht etwa mit Früchten, nein- mit Maikäfern. Sogar der Hemdkragen von Alfred schien für sie interessant.
Wir kommen zu einer kleinen Blumenwiese, jeder Halm ein Wunder. Wir lernen die Echte Kamille zu erkennen, die Vogelmiere für den Salat zu schätzen, sehen den Wiesenkerbel stehen und sogar eine kleine Ulme hat sich hier etabliert. Das Barbarakraut, dessen Blüte essbar ist und kresseartig schmeckt, der Hirtentäschel, der Breitwegerich, das einjährige Berufkraut, das Wiesenlabkraut, die Zaunwicke sind weitere Pflanzen die Alfred im Verlauf der Begehung erklären muss. Auf dem Rückweg erkennen wir eine Zitterpappel und eine große Klettpflanze erregt unsere Aufmerksamkeit. Ohne die stacheligen Kugeln haben wir sie nicht erkannt. Gegen 11.30 Uhr sind wir wieder am Fischerheim und sechs Teilnehmer verabschieden sich, während die übrigen 17 mit den Rädern weiter zum Parkplatz des FC Friedrichstal fahren. Hier gibt es noch einmal eine kleine Exkursion. Das Jakobs-Greiskraut, das den Pferden Probleme macht, die Echte Hundszunge die ebenfalls giftige Alkaloide enthält, das Ferkelkraut und die Königskerze können wir bestimmen.
Einige Meter weiter sind wir beim Hundeverein zum Mittagstisch angemeldet. Eine große Auswahl an Gerichten erschwert ein wenig die Wahl, aber als diese Hürde geschafft ist geht es zügig voran. Es ist kurz nach 14 Uhr als wir uns auf den Rückweg machen. Dieses Mal hat alles gepasst, das Wetter, der richtige Zeitpunkt für eine Kräuterwanderung und die gute Stimmung sorgten für ein rundum Wohlgefühl.
Bei der Zusammenstellung des Berichts ist mir ein sehr gutes You-Toube Video aufgefallen, das man unter dem Suchbegriff "Essbare Wildkräuter" Silke Leopold im Internet anklicken kann und das fast alle Pflanzen, die wir heute gesehen haben zeigt und vor allem ihre Verwendung und Wirkung sowie Inhaltsstoffe beschreibt. Jedenfalls eine sehr gute Möglichkeit, das heute gehörte noch einmal zu vertiefen.