Radwanderwoche Altes Land
3. Radtag
Hamburg satt, steht auf dem Programm.
6.45 Uhr Frühstück. 8.15 Uhr Abfahrt mit den Rädern zum S-Bahnhof in Neu-Wulmstorf. Auf dem Radparkplatz kommen alle unter. Leichte Bedenken wegen Sicherheit der Pedelecs .
9 Uhr Abfahrt mit der S-Bahn nach Hamburg-Landungsbrücken. Nach 50 Minuten sind wir am Ziel und tauchen in die pulsierende Metropole ein. Entgegen der Wettervorhersage ist es sonnig. Katharina steht unter Strom, bis der Richtige der vielen Anbietern von Schiffsrundfahrten gefunden ist. 10.05 Uhr sind alle an Bord. Zuerst einige Daten zur Elbe. Sie ist 1165 km lang und entspringt im Riesengebirge. Wasserstand bei Hochwasser 13,5m, bei Niedrigwasser 3,40m. Fünf Stunden auflaufendes Wasser und 7 Stunden Niedrigwasser. Wir beginnen im westlichen Hafen. Vorbei an der Reederei Blohm und Voss. Heute werden dort keine Handelsschiffe mehr gebaut. Mit 1400 Mitarbeitern hat man sich auf Luxusjachten, Kriegsschiffe und Reparaturen spezialisiert. Rechts sehen wir die imposante Halle des St. Pauli Fischmarkts.
Wir fahren verschiedene Häfen ab, unter anderen den Containerhafen und den Schrotthafen. Der Hafen ist 826 Jahre alt und steht mit einem Umschlag von 140 Millionen Tonnen an 3. Stelle in Europa. Durch eine Schleuse gelangen wir in den östlichen Hafen. In der Schleuse wird kein Wasser abgesenkt, nur die Strömung gestoppt, um der Verlandung vorzubeugen. Der Reiherstieg teilt den Hafen in zwei Teile. Wir sehen eine Reparaturwerft. Schiffe müssen alle zwei Jahre zur Überholung in die Werft.
Auf der linken Seite die Musical Theater. Vorbei an der Elbphilharmonie mit ihrer unendlichen Geschichte. Fleete sind künstlich angelegte Wasserstraßen, auf ihnen kommen wir zur Speicherstadt. 25 Speicherhäuser auf Eichenpfählen. Hauptsächlich Teppiche, Tee, Kaffee, Kakao und Hülsenfrüchte wurden und werden dort gelagert. In Hamburg soll es ca. 2400 Brücken geben. Das Maritime Museum und die Klaus Störtebecker - Statue werden uns vorgestellt. Der Anblick des Kreuzfahrtschiffes Aida Sol gibt uns eine Vorstellung von der Größe einer solchen "Kleinstadt". Sandtorhafen, Cityhafen und nach einer guten Stunde sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt.
Nun haben wir 2,5 Stunden Pause bis zur Stadtrundfahrt, die wieder unterschiedlich genützt wird. 14 Uhr sind alle pünktlich zurück und die Busrundfahrt beginnt. Die junge Reiseführerin redet ziemlich schnell da sie gleichzeitig auch in Englisch übersetzen muss. Es ist schwer, alles zu erfassen. Reeperbahn, Tangotürme, Michel, Rathaus, Jungfernstieg, Gänsemarkt, Oper, Alte Oberpostdirektion, Bahnhof, Fotostopp an der Außenalster, Kunstmuseen, Ohnsorg Theater, Kaffeepause am Bahnhof und dabei das von der Reiseführerin hoch gelobte Franzbrötchen testen. Weiterfahrt Kunstverein, Alte Markthalle, Spiegelverlag und das Verlagsgebäude von Gruner und Jahr. Wieder am Hafen erzählt sie noch von der neuen Titanic die 2016 auf ihrer Jungfernfahrt hier Halt machen wird.
Hamburg im Schnelldurchgang. Mit einer Mischung aus Hafenromantik, Alster-Noblesse und Kult, fasziniert die Stadt mit den knapp 1,8 Mio. Einwohnern. 16.20 Uhr fährt unser Zug und am Bahnhof in Neu-Wulmstorf finden wir unsere Räder unversehrt. 17.30 Uhr Hotel und 10 km stehen auf dem Tacho.
19.00 Abendessen. Offensichtlich sind heute alle besonders hungrig, denn in Kürze sind alle Platten leer geräumt. Auf Protest legt man dann noch etwas nach.