Wildes Monbachtal - Seite 2 - |
||
Wir gehen dann einige Schritte am Ortsrand entlang abwärts und tauchen dann ein, in die geheimnisvolle Atmosphäre des wildromantischen Monbachtals. Selbst im Hochsommer herrscht hier ein kühles feuchtes Klima. Wir folgen dem Weg zunächst oberhalb des Monbachs, doch bald über Stock und Stein ganz nah am Bach entlang oder auf Steinen über den Bach. Vorbei an bemoosten Steinen, über Baumstämme und durch wilde Vegetation immer tiefer ins Monbachtal hinein. Der Monbach entsteht etwa zwei Kilometer südlich der Ortsmitte von Neuhausen im Enzkreis aus seinen zwei über vier Kilometer langen Quellbächen Maisgraben und Haugstetter Bach. Die Quellen aller dieser Bäche liegen in Höhen zwischen 515 und 540 m ü. NHN. Nach dem Zusammenfluss auf etwa 492 m ü. NHN in noch wenig eingetiefter Mulde, gräbt sich der Bach auf Nordwestlauf sein steiles, bewaldetes Kerbtal in die Hochebene und fällt über Buntsandsteinstufen hinab. Rund einen Kilometer vor der Mündung kehrt er sich abrupt nach Südwesten. Die Schlucht wurde 1901 erschlossen und ist Teil des Schwarzwald Ostweges. Hier im "Schwäbischen Urwald" - aber weder gefährlich noch wegelos- ist es fantastisch. Nun immer öfter die Bachseite wechseln, auf Steinen durch den Bach. Von der einsamen, unberührten Natur, die im Prospekt erwähnt wird, kann man heute nicht reden. Da wir die Tour von oben nach unten machen und nicht wie die meisten umgekehrt, haben wir es mit ordentlich viel Gegenverkehr zu tun. Viele Familien mit Kindern nützen den Sonntag oder die Ferien für den spannenden Weg. So gibt es vor allem an den Bachpassagen hin und wieder Staus. Je näher wir der Mündung kommen, je bunter wird das Treiben und der Weg endet schließlich in einer Freizeitanlage. Es ist 14 Uhr und wir nehmen Platz vor einem Kiosk, der verschiedene Bratwurstvariationen und Pommes anbietet. Offensichtlich etwas überfordert vom Ansturm der Gäste müssen wir für Getränke und Essen einige Wartezeit in Kauf nehmen. Etwas mehr Glück hatten die Kaffee- und Kuchengenießer, die im Cafè schneller bedient werden und um 15 Uhr 30 zum Aufbruch drängen. Im Gehen werden noch die letzten Getränke geleert, um die Bahn zu erreichen. Am Bahnhof endet nicht nur unsere Wanderung sondern auch der Monbach der auf etwa 310 m ü. NHN bei der Bahnstation Neuhausen-Monbach in die untere Nagold mündet. Eine flotte Heimfahrt ohne nennenswerte Wartezeiten vervollständigte den gelungenen Wandertag. Durch die beiden Wegescouts Christa und Horst haben wir eine weitere interessante Ecke unserer nahen Heimat kennengelernt. |
||