Von Menzingen nach Tiefenbach
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Detlev eröffnet die Bar und braucht nicht lange auf Gäste zu warten. Merkwürdiges Tun kann man am Rande beobachten. War das bisher doch den Jüngeren vorbehalten, sieht man Herren im Rentenalter eifrig mit ihren Weihnachtsgeschenken? hantieren. Ein weiteres Wegstück gehen wir noch auf Landhausen zu, ehe der Weg nach links abbiegt und an der Ortschaft vorbei überqueren wir die L 553 und wandern weiter in das Einzugsgebiet von Tiefenbach.
Der Weinort ist eingebettet zwischen Mischwald, Rebflächen und Ackerland. Die höchste Erhebung ist der Kreuzberg mit 290 m. Das Ortsbild wird geprägt durch die katholische Pfarrkirche St. Johannes. Neben dem Weinbau ist der Ort hauptsächlich durch seine vielseitige Gastronomie, einer Golfanlage und dem idyllisch gelegenen Kreuzbergsee bekannt. Knapp 1 km vom Ort wurde der See als Naherholungsgebiet 1974 angelegt.
Etwas darüber am Waldrand findet man den Kreuzberghof, in welchem Detlev für 13 Uhr Plätze reserviert hatte. Wir werden zeitnah bedient und für jeden Geschmack und Geldbeutel ließ sich etwas finden. Nach etwas mehr als einer Stunde mahnt Detlev zum Aufbruch.
Am Kreuzbergsee stoppt Karlheinz den Tross, um alle auf einem Gruppenfoto zu verewigen. Wir überqueren bei der Bushaltestelle die Landstraße in Richtung Ortsrand. Die Pause hat ihren Zweck erfüllt, denn niemand nimmt die avisierte Möglichkeit zur vorzeitigen Rückfahrt wahr. Der Weg schlängelt sich am nördlichen Rande des Ortes hinauf in die Weinberge. Wir lesen an den Schildern Lage Schellenbrunnen. Die reine Südlage ist teilweise über 40% steil. Die Rieslinge wurzeln vorwiegend in Stubensandstein sowie Verwitterung mit Tongestein und blauem Mergel, die dem Wein seine feine, spritzige Säure und Mineralität verleiht. (Beschreibung vom Weingut Heitlinger)
Ein aussichtsreicher Weg an den Weinbergen entlang, der uns den Reiz der Landschaft noch näher bringt. Mittlerweile ist es 15.35 Uhr, als wir am entgegen gesetzten Ende der Ortschaft die nächste Bushaltestelle vorfinden. Es hat +11°C die Sonne scheint und der schlaue Kilometerzähler eines Mitwanderers zeigte 12,3 km und einen ungefähren Kalorienverbrauch von 868 kcal.
Der Bus bringt uns zunächst nach Odenheim und von dort geht's mit der S-Bahn nach Weingarten. 17.25 Uhr Ende eines abwechslungsreichen Tages, für den die Gruppe dem Wanderführer Lob zollt.