Von Odenheim nach Stettfeld
16.03.2013
 
Organisation: Paul Martin
Bericht: Heinz Geggus
Foto: Heinz Geggus
Am Samstagmorgen sah es nach einem schönen Wandertag aus: Lufttemperatur bei 0° C und strahlend blauer Himmel. Am Bahnhof trafen sich 13 Personen plus Alf. Dieser war schon ganz erregt und konnte kaum erwarten, dass es losging. Nach 8 Uhr fuhren wir dann mit der S31 nonstop nach Odenheim.
Nach dem Ausstieg in Odenheim erklärte uns Paul seine Tour. Von Ferne grüßte unser Nahziel, der Turm der 1778 erbauten Barockkirche St. Martin. Das Kircheninnere, auch in seiner Größe, war für uns alle sehr beeindruckend. Bei rund 4000 Einwohner von Odenheim müssen sich doch die Besucher des Gottesdienstes, allgemeiner Zustrom vorausgesetzt, geradezu verloren vorkommen.
Nach dem Besuch der Kirche ging es durch den 1. Hohlweg Richtung Zeutern. Nach dem Motorsportgelände holten wir uns zunächst dreckige Schuhe. Die Sonnenstrahlen waren stark genug den Boden leicht anzutauen. Wir marschierten querfeldein zum Weg in Richtung Pfannwaldsee. Die Seeoberfläche war noch mit einer dünnen Eisschicht bedeckt und glänzte in der Sonne. An diesem idyllischen Ort hatte Paul eine Rast vorgesehen. Wir packten unsere Vesper aus und genossen die Umgebung. Als Paul dann noch einen Calvados zum Aufwärmen verteilte konnte die Stimmung nicht besser sein.
Weiter ging es durch Wald und Flur Richtung "Zeuterner Himmelreich". Von dort hatte man eine gute Fernsicht in den Kraichgau und in die Hardt. Auch konnten wir hier feststellen, dass die Gemeinde Ubstadt-Weiher einen großen Holzeinschlag vorgenommen hatte.
Nach einiger Zeit des Wanderns kam gegen 12 Uhr Stettfeld in Sicht. Ob es der Zug zum "Trog" war, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls kamen wir wesentlich früher als angemeldet beim Vogelnest an. Dort konnten wir in Ruhe die Menü-Karte studieren, zumal wir die einzigen Gäste waren. Vor unserem Aufbruch gab es, nach griechischer Sitte, noch einen "Ouzo", den keiner verschmähte. Bevor wir uns zum Museum aufmachten, besichtigten wir noch die schönen Vögel, Fasanen und Zwerghühner des Vereins.
Am Museum wurden wir bereits vom Museumsführer erwartet. Er erklärte uns eindruckvoll die Geschichte des Museums und des Umfeldes von Stettfeld. Stettfeld, 100 - 250 n. Chr, an der Kreuzung zweier römischer Fernstraßen gelegen, war für die damalige Zeit ein wohlhabender Ort. Dies bezeugen die vielen Funde, die bei Ausgrabungen infolge von Neubaumaßnahmen gefunden wurden. Obwohl nun schon zum 3. Mal, ist für mich der Besuch dieses Museums immer noch interessant. Zeigt es uns doch, wie unsere Vorfahren und unsere römischen "Besatzer" zu dieser Zeit gelebt haben.
Lieber Paul, ich denke, allen hat die Wanderung gut gefallen. Für deine Arbeit bei der Vorbereitung herzlichen Dank.