Geheimnisvolle Nebelwanderung
von Lauf nach Sasbachwalden
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Die Gemeinde Lauf betreibt eine Wasserkraftanlage am Laufbach. Diese besteht aus einer Stauanlage im Zinken Glashütte und einer etwa 2,4 km langen Druckrohrleitung sowie dem Krafthaus mit der Turbinenanlage im Ortsteil Au. Hier beginnt mit dem Energiepfad ein 6,7 km langer Rundweg, den wir bis zum Stausee begehen. Ein Stück weiter oben wechseln wir über die "Eiserne Brücke" die Bachseite und unser Weg wird noch ursprünglicher und schmaler. Aufsteigend verschwindet der Bach tief unter uns im Weiß des Nebels und nur das Rauschen zeugt von seiner Existenz. Nach dem Zeitplan müssten wir eigentlich schon am Stausee sein, doch erst als aus dem weißen Nichts die Geräusche von Schwänen zu uns herüber dringen, sehen wir das Wasser. Am hinteren Ende des Sees queren wir zur anderen Talseite. Das ungefähr 150 m entfernte Gasthaus Glashütte ist nicht zu erkennen, geschweige das Bergpanorama das hier zu sehen sein sollte. Wir bedauern das, aber freuen uns, dass es nicht regnet und wir bisher einen sehr guten Weg hatten.
Die Vesperpause, am Erlebnisplatz Wasser muss mangels trockener Sitzgelegenheiten im Stehen stattfinden und angesichts der Temperatur auch nicht zu lange dauern. Einstimmig fiel die Wahl auf den Felsenweg, obwohl auch eine bequemere Variante für das Weiterkommen zur Verfügung gewesen wäre. Schnell gewinnen wir an Höhe. Der Weg ist steil und felsig, lässt sich aber gut gehen. Viele Pilze und Felsblöcke säumen den Pfad. Die versprochenen Aussichten müssen wir uns leider dazu denken.
Kurz unterhalb des Hohritt (700 m), dem höchsten Punkt unserer Wanderung, bekommen wir auch endlich Handykontakt mit dem Gasthaus Bischenberg, um unsere Ankunft zu avisieren. Immer dichter wird der Nebel und oben auf dem Hohritt sind die Gebäude nur schemenhaft zu erahnen. Von nun an geht es bergab. Es ist steil, aber nicht rutschig und es läuft sich besser als gedacht.
Alle, auch Alf kommen 13.15 Uhr wohlbehalten in Bischenberg an. Unterwegs hatten wir keine menschlichen Begegnungen und hier sind wir zunächst auch die einzigen Gäste. Entsprechend fürsorglich und freundlich werden wir bedient. Eigentlich war der weitere aussichtsreiche Abstieg über die Weinberge hinunter nach Sasbachwalden vorgesehen. Da eine Änderung der Wetterlage nicht zu erwarten ist, beschließen wir, hier gemütlich die Wanderung zu beenden und uns den Luxus zu gönnen, 15.03 Uhr den Bus direkt vor der Haustüre nach Achern zu besteigen.
Noch eine schöne Busfahrt durch das blumengeschmückte und nicht im Nebel verborgene Sasbachwalden und schon sitzen wir im Zug nach Karlsruhe, der bereits auf Gleis 1 auf uns wartet. In Rastatt steigen wir um und können dann bis Weingarten durchfahren. Wir alle haben heute eine ungewöhnliche Wanderung erlebt, die, nur auf schmalen Pfaden im Nebel gehend, ihren besonderen Reiz hatte. Heinz hat versucht mit einigen Bildern die besondere Atmosphäre einzufangen und Karlheinz fügt ein Bild aus der Vorwanderung vom 2.10.12 bei, um zu zeigen wie es hätte sein können. Aus dem Kreise der Mitwanderer wurde angeregt, die Wanderung bei schönem Wetter zu wiederholen.