Fastnachtswanderung
Organisation:  Walter+Katharina Scholl
Bericht:  Ellen Weida
Foto: Heinz Geggus
Am Faschingsdienstag haben wir Wanderer eine feste Verabredung mit Katharina und Walter Scholl. Sie laden uns zum Wandern, Essen, Trinken und Lachen ein. Es ist ein schöner, kalter Wintertag und Walter hat für 14 Mitwanderer und Alf einen, angesichts der winterlichen Verhältnisse, gut zu gehenden Rundkurs ausgesucht.
Vom Bahnhof-West, vorbei am Reiterplatz, hinein in den Wald. Wir nehmen die Brücke über die, heute Morgen, mit besonders vielen LKW befahrene Autobahn und im Niederwald den Weg oberhalb des Kreuzlachgrabens. Auf ihm erreichen wir den Stafforter Baggersee im Gewann Gänsweide. Anfang der 1970er Jahre hatte man hier, beim Kiesabbau, ein Zahn-Fossil eines wollhaarigen Mammuts gefunden. 2003 gaben die Kiesgrubenbetreiber das Gelände als renaturiertes Naherholungsgebiet zurück. Wir entnehmen den Schildern, dass hier eine Benjeshecke (nach Hermann Benjes benannt) entstehen soll. Lockere Ablagerungen von Reisig, überwuchert von natürlichem Aufwuchs, bieten Vögeln und anderen Tieren Schutz und Nahrung. Noch ein Stück am See entlang zum Wendepunkt der Tour. Die Kreisstraße querend, vorbei an der Kläranlage, kommen wir wieder in den Bereich des Weingartner Baggersees. Bevor wir ihn erreichen, biegen wir nach rechts ab und über den ehemaligen Trimm-dich-Pfad schließt sich nach 2 Stunden am Bahnhof die Runde.
Nun freuen sich alle auf die leckere "Küche" von Katharina. Unterstützt durch ihre Tochter Tanja ist wieder einmal bestens für hungrige Wanderer gesorgt. Ein leckeres Dessert rundet das Ganze ab und mit Lob wird nicht gespart. An der langen Tafel gibt es viel zu diskutieren, lieferten doch die aktuellen Rücktritte von Papst Benedikt und Anette Schavan, der Bildungsministerin, jede Menge Gesprächsstoff. Die Organisatoren müssen sich durchsetzen, um ihr Faschingsprogramm an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen. Das bekannte Lied "Die Getränke sind frei" bringt den Umschwung und dann reiht sich ein Vortrag an den anderen. Die Stimmung steigt und daran haben die Winzer in unserer Mitte, mit ihren "Weinproben" einen nicht unerheblichen Anteil. Die Kuchenbäckerinnen, mit ihren feinen Torten, tragen dann noch ein gerüttelt Maß zur Wohlfühlatmosphäre bei. Es ist auf jeden Fall schon dunkel, als die Letzten gehen.
Im Gästebuch der Familie, fand sich dann folgender Eintrag, frei nach Goethe:

Ein Hoch auf Katharina und Walter und auf ihre Gastfreundschaft!
Geweiht sei Euch dies Glas voll Wein,
Ich trink Euch zu und wünsche Euch,
dass es nicht nur den Durst Euch stillt.
Die Zahl der Tropfen die es hegt,
sei Euren Tagen zu gelegt.