Pfälzer Burgensymphonie
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Einem kurzen Abstieg bis hinunter zum Parkplatz, folgt wieder ein Anstieg hinauf zur mittleren Burg der berühmten "Burgendreifaltigkeit", bestehend aus Trifels, Anebos und Scharfenberg (Münz). Ein schmaler Pfad führt uns auf eine noch von Mauerresten umgebene Plateaufläche mit den Abmessungen 60 Meter mal 25 Meter sowie den markanten, ambossförmigen Felsen. Der Felsblock weist nur noch spärliche Bearbeitungsspuren auf. Man kann einige Balkenlöcher und glatt beschlagene Flächen erkennen. Die "Burg" ist längst von Eidechsen erobert. Vom Plateau aus hat man eine schöne Sicht auf den Trifels. Oberall hier begegnen wir jungen Kletterern, die sich an diesen Buntsandsteinfelsen versuchen. Schöne Motive für die Fotografen.
Weiter auf dem Burgenweg die ehemalige Reichsburg Scharfenberg (auch genannt Münz). Sie diente unter anderem als Staatsgefängnis und auch als Münzprägestätte für die Reichsstadt Annweiler, so dass damit auch ihr volkstümlicher Name Erklärung findet. Die Burg wurde 1525 im Bauernkrieg von Bauern zerstört. Es sind aber einige eindrucksvolle Reste wie z.B. der Wehrturm, Teile des Brunnenturms und der Ringmauer oder der etwas "schummrige" Eingangsbereich erhalten geblieben.
Mittlerweile geht der Zeiger der Uhr gegen 14 Uhr, der Planet sticht und die Getränkevorräte sind aufgebraucht. Wo ist denn nur die Kletterhütte am Asselstein? Nach einer kleinen Abweichung von der geplanten Route, trifft sich schließlich die Gruppe an der ersehnte "Tränke". Erstaunlich ist es, wie viele Gäste sich hier einfinden. Wir sind nicht allein verrückt.
Ausreichend mit Essen und Trinken versorgt, will uns Paul noch einen lohnenswerten Abstecher schmackhaft machen. Aber da stößt er auf wenig Gegenliebe, zu warm, um noch weitere Kilometer zu absolvieren. Man entschließt sich, den Richard Löwenherz Weg hinunter nach Annweiler zu nehmen. Der Hangweg oberhalb des Kurparks gibt ein letztes Mal Gelegenheit die drei Burgen in ihrer Gesamtheit zu genießen. Eilig durch den schönen Kurpark erreichen wir den 15.59 Uhr Zug nach Landau.
Treffend bemerkt einer der Teilnehmer: " Erster Saunagang bis Landau, zweiter bis Karlsruhe, dritter bis Weingarten"! Völlig durchgeschwitzt erreichen wir 17.30 Uhr Weingarten. Lieber Paul, vielen Dank für die schöne Wanderung, die es verdient hätte, in Gänze und bei etwas weniger tropischen Temperaturen, wiederholt zu werden.