Zum Drachenfels bei Busenberg
22.07.2012
Organisator:  Paul Martin
Bericht: Ellen Weida
Foto: Heinz Geggus
Karlheinz Weida
Wann wird es denn endlich Sommer? Das ist nicht nur die bange Frage der Schwimmbad - und Biergartenbetreiber in diesen Julitagen. Auch wir wünschen uns für unsere Wanderung einen schönen sonnigen Tag.
Das Dahner Felsenland, zu dem der Ausgangsort Busenberg gehört, liegt im südwestlichen Zipfel Deutschlands und ist zusammen mit den angrenzenden französischen Nordvogesen von der Unesco zum Biosphärenreservat ernannt worden. Der Pfälzer Wald ist mit 180.000 Hektar Fläche, das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands.
Zunächst ist es noch recht schattig, 14° und leichte Nebel verschleiern den stellenweise blauen Himmel, als sich die sehr sommerlich gekleideten und noch etwas fröstelnden Teilnehmer an der Walzbachhalle versammeln.
14 an der Zahl verteilen sich auf die Autos und Paul Martin, der Pfalzexperte mit Hund Alf, führt den Tross an. Die Wegbeschreibung nehmen zwei Teams zu wörtlich und erreichen nicht gleich das gewünschte Ziel. Mit einer kleinen Verspätung am Wanderparkplatz, in der Nähe des Weißensteiner Hofs, finden alle wieder zusammen. Nun muss ein neues Problem gelöst werden. Der Weißensteiner Hof hat Ferien und Elisabeth, die eine eigene Tour geht, muss sich erst mit Paul absprechen was Zeit und Route anbelangt. Dann kann gestartet werden.
Über die Busenberger Streuobstwiesen hinweg ein erster Blick auf die landschaftstypischen Buntsandsteinfelsen. Fast jeder Bergrücken ist von bizarren Felsgebilden gekrönt. Ein kurzes Stück Weg, und dann führen Serpentinen steil hinauf durch Nadelwald. Wir befinden uns auf dem Holzschuhpfad, und nach wenigen Metern zweigt rechts ein schmaler Pfad zum Heidenpfeiler (als "Schlüsselfels" beschildert) ab, der uns schnell auf den 420 m hohen Heidenberg führt. Der auch als Heidenfels bezeichnete, fast 60m hohe Koloss, bietet nicht nur ein phänomenales Panorama sondern auch atemberaubende Tiefblicke. Üppiges Heidekraut und wettergebeugte Zwergkiefern begleiten uns auf dem Kammweg zum Buchkammerfels. Die luftige, weit nach Westen hinausragende Felsspitze ist allerdings geübten Kletterern vorbehalten. Auch hier ein weites Panorama in die sattgrüne Landschaft. Wir erkennen Busenberg und die Burgruine Drachenfels und dahinter die Dahner Burgen. Der Pfad führt nun steil am Rande des Buchkammerfelsens hinab. Eine Infotafel macht uns auf die in acht Metern Höhe eingeschlagenen Felskammern aufmerksam. Weiter unten erreichen wir einen Forstweg und bald darauf die Jagdhütte. Es ist angenehm warm, und wir haben einen herrlichen Blick auf eine schöne Wiese, die stimmungsvoll beleuchtet ist. Ein ideales Plätzchen für eine Vesperpause am Waldesrand.