Herbstwanderung am Rande des Nordschwarzwaldes Seite - 2 - |
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Die vielleicht letzte Gelegenheit die warme Oktobersonne zu genießen, lockte jede Menge Ausflügler in den herbstlich schönen Landkreis. Wir haben Glück und ergattern zwei Tischgarnituren in der Sonne. Auf der Terrasse am Rande des Klepbergs verbringen wir eine sehr erholsame Mittagspause bei Maultaschen und gefülltem Schweinsbraten und sicher wurde auch der Wein aus dieser Gegend probiert. Nach etwas mehr als einer Stunde machen wir Platz für die Nächsten und gehen noch einmal zurück zum Aussichtpunkt auf der Sommerhälde. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit von Karlheinz etwas über die Geschichte von Dietlingen und den Weinbau zu erfahren. Jetzt wandern wir weiter über eine "Römerstraße" in Richtung Brötzingen. Römerstraßen waren wegen ihres straßenbautechnischen Aufbaus, im Gegensatz zu den Naturwegen der Germanen, nicht nur weitgehend unabhängig von der Witterung, sondern bahnten sich möglichst geradlinig, bei mäßigen Steigungen ihren Weg. Was für den Römer gut und nützlich war, kommt uns heute gerade recht. Zunächst durch den Wald, dann am Waldrand entlang, streifen wir das riesige Areal eines Steinbruchs, dessen Renaturierung bereits im Gange ist. Man findet kaum noch Adjektive, die landschaftliche Schönheit an diesem herrlichen Tag zu beschreiben. Wir sind schon nahe bei Brötzingen, durchqueren eine Gartenkolonie und erreichen gegen 14.30 Uhr das Schützenhaus. Karlheinz hat uns hier eine Kaffeepause versprochen. Leider hielt der Betreiber sein großmundiges Versprechen nicht, sonntags, bei schönem Wetter immer Kuchen anzubieten! Er ließ sich auch gar nicht blicken. So müssen wir den Kaffee ohne den Kuchen genießen und die arme Bedienung muss sich einiges anhören. Die Pause tut dennoch gut und wir gehen auf die letzte Etappe, von der Wilferdinger Höhe hinunter nach Brötzingen. Wir haben noch einen Blick auf den Wallberg, der hier das Bild prägt und stellen dann plötzlich fest, dass wenn wir einen Zahn zu legen, die Bahn 16.05 noch erreicht werden könnte. Genau zur Abfahrtszeit sind wir am Bahnsteig, etwas atemlos aber zufrieden. Abrupt findet die Wanderung ihr Ende. Das gleiche Spielchen noch einmal am Durlacher Bahnhof. Tschüss den Freunden aus Durlach und weiter ging's. 17.01 Uhr nach Weingarten. Es war ein außergewöhnlich schöner Wandertag auf einer gut zu gehenden Strecke von 14 km mit herrlichen Aussichten und prächtigen Farben. Genusswandern eben! |
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