Weitwanderweg Odenwald-Vogesen Sonntag 17. September 2017 |
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Organisation: Heinz Geggus Bericht: Ellen Weida |
Bilder: Heinz Geggus Ellen Weida |
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Nach den ausgiebigen Radtouren war es wieder mal an der Zeit eine Wanderung einzuschieben. Dem Vorschlag unseres Wanderfreundes Heinz Geggus, ein Teilstück des Weitwanderweges zu erwandern, sind am Sonntagmorgen am Bahnhof in Weingarten12 Interessenten gefolgt. Schönes Wetter ist vorhergesagt und unsere beiden Freunde aus Durlach sitzen wie verabredet in der Bahn allerdings im hinteren Teil. In Bruchsal wird dann eiligst umgestiegen, um dann festzustellen, dass doch alle im vorderen Teil des Zuges Platz nehmen müssen. Das kleine Verwirrspiel sorgt für Heiterkeit. 9.45 Uhr steigen wir an der Haltestelle Salzbrunnenstraße in Ubstadt aus. Heinz nimmt die Gelegenheit wahr den Mitwanderern einige Einblicke in die wechselvolle Geschichte von Ubstadt mitzugeben. Wir überschreiten den Kraichbach und streifen nur den östlichen Rand der Ortschaft und befinden uns bald in Feld und Flur. Ein Denkmal das Pferden gewidmet ist, die auf grauenvolle Weise ums Leben kamen, hebt sich ab von den Wegekreuzen denen wir auf der Wanderung begegnen. Von Ferne grüßt der Letzenberg bei Malsch und die Namen der Ortschaften am Horizont sind nicht zweifelsfrei zu bestimmen. An unserem Weg liegt ein schönes Freizeitgelände mit Schutzhütte, Spiel- und Grillplatz. Genau zur richtigen Zeit eine gemütliche Vesperpause, bereichert durch edle Getränke und feines Gebäck von Helmtraud und Heinz. Noch liegen zwei Stunden Weg und Zeutern vor uns. Rechts und links Weinberge und am Rande der Bebauung erregt ein futuristisch anmutendes Gebäude unsere Aufmerksamkeit. Hier oben gibt es einige außergewöhnliche Behausungen. Wir queren das Neubaugebiet und kommen hinunter in den Ort. Wir nehmen den Ortsschild wahr, das Zeutern als Weinbauort bezeichnet und vorbei an den Sportplätzen gibt es eine kleine Steigung wieder hinauf in die freie Natur. Apfelbäume mit leckeren Früchten darauf und darunter verleiten zum Mundraub. Von den Kraichgau Hügeln schweift unser Blick hinaus ins Rheintal. Die Pfälzer Berge und Philippsburg sind gut zu erkennen. Gegen 13 Uhr haben wir Bad Mingolsheim erreicht. Bad Schönborn entstand am 1. Januar 1971 im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform aus den beiden ehemaligen Gemeinden Bad Langenbrücken und Bad Mingolsheim und zählt durch sein Schwefel- und Thermalwasser und den verschiedenen Kurkliniken zu den bekannten Kurorten in Baden-Württemberg. Einen wesentlichen Faktor zum Aufschwung des Kurortes brachte die Erschließung des St. Lambertus-Thermalbrunnens. 1975 konnte das Thermarium im jetzigen Kurgebiet in Bad Mingolsheim eingeweiht werden. Es gibt kaum einen unter uns, der nicht schon einmal aus diesem Grunde den Ort besuchte. Heute sind unsere Interessen anderer Natur. Im Ort fällt uns noch eine Gedenktafel auf, die über die Schlacht am Ohrenberg 1622 im Dreißigjährigen Krieg zwischen Graf Mansfeld und Tilly Auskunft gibt. Alles hat Hunger und Heinz hat im griechischen Lokal "Hermes" Plätze für uns reserviert. Wir werden freundlich bedient und sind sehr zufrieden. Ein Grund mehr sich beim Organisator herzlichst zu bedanken. Wetter gut - Wanderung gut - Essen gut - alles gut. Beschwingt vom abschließenden Ouzo verlassen um 15 Uhr das Lokal und unweit davon stehen wir auf dem Marktplatz vor der Skulptur "Der Wagenlenker" von Jürgen Goertz. Weiter spazieren wir zum Bahnhof, den wir 15.35 Uhr in Richtung Bruchsal verlassen. Leider fährt die Bahn nach Weingarten gerade weg als wir in den Bahnhof Bruchsal einfahren. Wir finden es zwar nicht lustig, dass der Fahrplan so schlecht aufeinander abgestimmt ist, aber vermiesen lassen wir uns den schönen Wandertag deshalb nicht. |