Das grüne Karlsruhe
am Freitag. 08.10.2017 12,6 km ;

Organisation:  Detlev Pfeiffer
Bericht:  Ellen Weida
Bilder:  Karlheinz Weida
             
Der erste Gang heute Morgen führt zum Thermometer. Uff! -6° C, aber weniger kalt als befürchtet und der herrliche klare blaue Himmel verspricht einen schönen Tag. Solide Winterverpackung und es kann losgehen. Detlev Pfeiffer hat die Tour mit einer Verkürzungsvariante angeboten, um in mehrfacher Hinsicht den Bedürfnissen gerecht zu werden.
Am Bahnhof in Weingarten begrüßen dann schließlich 13 Wanderinnen und Wanderer den Organisator und das neue Wanderjahr. In Durlach steigt Peter zu und am Bahnhof in Karlsruhe erwarten uns Helga und Günter am Bahnsteig. Zusammen sind wir jetzt 16. Über die Schwarzwaldbrücke erreichen wir den Zugangsweg zum Oberwald. Für uns etwas unerwartet haben die Wege eine dünne Schneeauflage, die zum Teil ganz schön vereist ist. Vorsicht ist angesagt. Sehr bald kommen wir zu den Tiergehegen, die seit 1967 die Hauptattraktionen des Oberwaldes sind. Auf Grund von Umbaumaßnahmen wegen der Bundesgartenschau 1965 wurde der Platz im Zoo knapp und man entschied sich einige frostresistente Tierarten vorübergehend hierher auszulagern. Aus dem Provisorium wurde eine dauerhafte Außenstelle des Zoos. Die Tiere werden artgerecht gehalten und gefüttert, ein Füttern durch Besucher ist verboten. Wunderschön präsentieren sich die Przewalski-Urwildpferde und im nächsten Gehege die Vietnamesischen Sikahirsche. Die Hände werden ganz schön kalt und so kommt die Aufforderung zu einer Pause mit aufwärmenden Getränken gerade recht. Frei zugänglich ist der Oberwaldsee. Wasservögel, Amphibien und Fische tummeln sich hier. Die nächste Station hat einen besonderen Status innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Oberwald, der Erlachsee. Dieser entstand beim Bau der Reichsautobahn, als große Mengen Kies und Sand benötigt wurden. Später füllte sich das entwaldete und ausgebaggerte Areal mit Regenwasser. Weitere Krater, die heute mit zur Seenlandschaft gehören, sind das Resultat von Fliegerbomben. Seit 1983 ist das knapp 16 Hektar große Gebiet um den Erlachsee Naturschutzgebiet. Ein Beobachtungsstand gibt den Blick frei auf den zufrierenden See und viele Wasservögel. Alfred konstatiert mit Kennerblick: " Lauter Stockenten!" Bei uns gibt es aber nur einen männlichen Stockträger. Detlev berichtet von einem Vorfall der sich 2006 ereignete. Eine künstliche Brutinsel versank im Wasser und drohte auseinanderzubrechen. Gefüllt mit Styroporkügelchen hätte das unabsehbare Folgen für Flora und Fauna gehabt. Erst fünf Jahre später gelang die erfolgreiche Bergung.