Durlach und Umgebung 05.03.2016 Wegstrecke 10 km Gehzeit 3 Stunden |
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Organisation: Irene u. Gerd Wagner Bericht: Ellen Weida |
Bilder: Gerd Wagner
Ellen Weida |
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Sehnlichst erwarten wir den Frühling, doch auch bei der dritten Wanderung 2016 ist es trüb und regnerisch bei 6°C. Gerade mal fünf Wanderfreunde finden sich am Bahnhof in Weingarten ein. Zur Ehrenrettung der Wanderer muss man sagen, dass das Wetter nicht der Grund einiger Absagen gewesen ist. 9.36 Uhr besteigen wir die Bahn nach Durlach. Dort empfängt uns Irene und treibt zur Eile an, noch drei Minuten zur Bahn nach Wolfartsweier. Uff! Kreislauf angekurbelt und noch genügend Zeit die Wanderführer Irene und Gerd Wagner, sowie Peter gebührend zu begrüßen. Unterwegs gesellen sich Helga und Günter hinzu und gemeinsam erreichen wir mit dem Bus Grünwettersbach. Zu zehnt beginnen wir die Tour. Zunächst versammelt Gerd die Gruppe am Lammbrunnenplatz. Am Standort dieses Brunnens befand sich bis zum Jahre 1974 das weithin bekannte Gasthaus "Lamm". Den Brunnen ziert die Figur eines Kiwwelscheissers, deshalb auch der Name "Kiwwelscheisserbrunnen". Die Grünwettersbacher hatten den Spitznamen "Kiwwelscheisser", weil sie im Sinne einer Fäkalienwirtschaft auch menschliche Exkremente in einem "Kiwwel" (Kübel) sammelten und zum Düngen der Felder verwendeten. Der Ort wurde wahrscheinlich von Mönchen des Klosters Herrenalb gegründet. Zu den ehemaligen Patronatsherren gehörten die Grafen von Vaihingen, deren Wappen der Ort, bis zur Eingemeindung 1975 nach Karlsruhe, führte. Das älteste Bauwerk des Dorfes ist der romanische Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert. Die Kirche ist verschlossen und so beginnen wir mit dem gemächlichen Aufstieg an den Fuß des weithin sichtbaren 144m hohen Fernmeldeturm (Typenturm "FMT2"), gebaut 1968 für Richt- und Mobilfunk. Unterhalb des Turmes lädt eine Bank zur Pause ein und zur Erwärmung der Mitwanderer kredenzt Irene ein Schnäpschen. Eine große Anzahl geparkter Autos macht uns neugierig. Gruppen vom Schwarzwaldverein hatten hier ein Treffen. Ein Austausch von Erfahrungen lässt uns länger als vorgesehen verweilen. Dann verlassen wir die offene Landschaft, wenden uns dem Wald zu, lassen das Tiergehege links liegen und durchwandern in Serpentinen den Edelberg. Nun beginnt das Nieseln in leichten Regen überzugehen und auf einem breiten Weg, von dem man normalerweise eine gute Sicht auf das nahe gelegene Rüppurr sowie Karlsruhe hat, sieht man eine Regenfront nahen. Begegnungen mit Mountainbikers, die sich auf wilden Wegen abwärts stürzen, versetzen in ungläubiges Staunen. Im Bereich der Hedwigquelle sprießt überall junger Bärlauch. Noch ein Foto an der Quelle und weiter gehen wir hinunter, am Hedwigshof vorbei zur B3. Nach dem Überqueren derselben verzichten wir, angesichts der Bodenverhältnisse, auf den Waldweg und gehen auf dem befestigten Weg entlang der B 3 bis zur um 13 Uhr geplanten Mittagspause im Schützenhaus Wolfartsweier. Wir sind fast die einzigen Gäste und können, nachdem wir gut gegessen hatten, in aller Ruhe in alten Erinnerungen schwelgen. Der Regen hat aufgehört und 14.30 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Wolfartsweier. Hier verlassen uns Helga und Günter. Wir kommen am Katzenkindergarten vorbei und bestaunen das originelle Haus in Form einer riesigen Katze (Katze auf der Pirsch). Es wurde im Jahr 2001 nach Entwürfen des französischen Künstlers Tomi Ungerer erbaut und nach rund einjähriger Bauzeit am 8. Februar 2002 eröffnet. An der Haltestelle Steiermärkerstraße steigen wir in die S-Bahn zum Durlacher Bahnhof ein. Wir verabschieden unsere Durlacher Wanderführer mit einem herzlichen Dankeschön. Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass die Freude überwiegt, wenn man sich erst einmal überwunden hat dem Wetter zu trotzen. 16 Uhr Ende Bahnhof Weingarten. | ||