Heidelbeerweg Enzklösterle
13.08.16 - 11 km ; 4 Stunden

Organisation:  Horst Burtchen
Bericht:  Detlev Pfeiffer
Bilder:  Heinz Geggus
             
Wanderführer Horst Burtchen steht am 13. August schon vor 7.30 Uhr auf dem Bahnsteig in Weingarten um seine Mitwanderer in Empfang zu nehmen. Pünktlich um 07.40 Uhr können neun Wanderinnen und Wanderer in die S3 einsteigen. In Durlach komplettiert Irene die Gruppe, ehe wir um 8.09 Uhr den Interregio-Express nach Pforzheim nehmen. Von dort geht es mit der S6 nach Bad Wildbad. Das letzte Teilstück bis zur Haltestelle "Adventure Golfpark" Enzklösterle (ein Minigolfplatz) bewältigen wir per Bus um dort um 09.54 Uhr anzukommen. Da wir nach der Wanderung dort einkehren wollen, versichert sich Horst bei der Wirtin, dass für uns ein Tisch im Schatten reserviert wird, denn es ist bereits recht warm und strahlender Sonnenschein.
Und dann geht es los in Richtung "Heidelbeerweg". Dieser Weg wurde neu geschaffen und ist noch nicht markiert. Dies merken die Wanderer, die meinen vor und nicht hinter dem Wanderführer Horst gehen zu müssen. Dann heißt es öfter mal "zurück", da ein kleiner Abzweig vom breiten Hauptweg wegführt. Nach wenigen Metern überqueren wir die Große Enz um anschließend ein kurzes Stück am Lappach entlang, den wir später wiedersehen werden, zu unserem eigentlichen Startpunkt zu gelangen. Hier, wie noch häufiger während der Wanderung, ist Interessantes über die Bedeutung der Heidelbeere auf Schildern zu erfahren.
Der Weg führt uns zunächst leicht bergan. Bei einer Stelle mit mehreren Bänken kommt die Frage auf, ob man nicht schon eine Vesperpause einlegen soll. Doch Horst macht uns darauf aufmerksam, dass noch größere Steigungen auf uns warten und dass man mit vollem Magen schlecht wandern kann. Wir gehen also weiter und die Steigungen kommen. Auf schmalem Pfad geht es dem Schöllkopf entgegen. Es ist eine fantastische Welt. Wir gehen durch eine moosbewachsene Felsenlandschaft.
Dann kommt wieder ein vom Tau noch nasser Grasweg. Und dann passiert es, bei Walter löst sich vom Wanderschuh die Sohle. Aber was ein rechter Wanderführer ist, der hat einen Draht in seinem Rucksack und so wird die Sohle provisorisch mit dem Draht festgebunden.
Auf dem Schöllkopf führt der Pfad, kaum erkennbar, kreuz und quer zwischen kleineren und größeren Felsen hindurch. Es geht abwärts durch weite Heidelbeerfelder. Ein künstlich geschaffener Aussichtspunkt, gibt uns einen schönen Ausblick auf Enzklösterle. Im Tal angekommen, erreichen wir wieder den Lappach. Wir gehen jetzt bachaufwärts entlang eines schönen Wiesentales, um ihn dann zu überqueren. Die neue Richtung ist jetzt Mittelenztal. Hier überqueren wir erneut die Große Enz um den nächsten Finger der Rundwanderung um Enzklösterle in Angriff zu nehmen.
Doch jetzt meldet sich der zweite Schuh von Walter. Auch hier löst sich die Sohle. Deshalb nehmen wir den direkten Weg zum Ausgangspunkt um im "Adventure Golfpark" einzukehren.
Durch die Abkürzung haben wir genügend Zeit zum Essen und können trotzdem bereits um 15.08 Uhr, statt um 17.08, die Heimreise antreten.
Etwas ist aber seltsam. Im "Prospekt Heidelbeerweg" steht: Strecke 12,5 km und Aufstieg 351 Meter. Im Internet findet man den Weg mit: Strecke 14,4 km und Aufstieg 409 Meter. Und dann gibt es die Lösung: Im Prospekt gibt es den wichtigen Hinweis: Der Heidelbeerweg soll im Jahr 2017 als Premiumweg zertifiziert werden. Solange ist er nicht markiert. Der Wegeverlauf ist aktuell (Juli 2016) noch nicht endgültig! Und jetzt wissen wir auch, warum wir für die "kurze Strecke" so viel Zeit gebraucht haben.