Zum Sankenbach-Wasserfall 16.09.2012 |
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Organisatorin: Heidi Ehrmann Bericht: Ellen Weida |
Foto: | Heinz Geggus Karlheinz Weida |
Zu einem wunderbaren Spätsommertag gehört auch eine entsprechende Wanderung. Heidi Ehrmann konnte uns beides bieten. Wir treffen uns 7 Uhr 25 am Bahnhof in Weingarten und zählen zwölf Teilnehmer und Hund Alf. Eine der Teilnehmerinnen bringt ihren Cityroller mit, den sie auf seine Geländetauglichkeit testen will. In Durlach kommen noch drei Wanderfreude hinzu. Eine angenehme Fahrt durch das Murgtal, vorbei am Schloss Eberstein bis nach Baiersbronn. Baiersbronn ist der Fläche nach hinter der Landeshauptstadt Stuttgart die zweitgrößte Kommune des Landes. Nachdem sich der morgendliche Nebel komplett aufgelöst hat, spannt sich über uns wahrlich ein Wanderhimmel. Ein Attribut, das die Tourismuswerbung hier auf ihre Fahnen geschrieben hat. Gleich beim Bahnhof biegen wir in den Sankenbachweg ein. Ein Spazierweg entlang des gleichnamigen Baches. Angenehm schattig, zuerst eben und dann leicht ansteigend führt der Weg zum romantischen Sankenbachsee. Er ist einer der fünf Karseen der Gemeinde Baiersbronn, die während der letzten und vorletzten Eiszeit entstanden sind. Der See und die angrenzenden Feuchtwiesen bilden ein wertvolles Biotop und stehen unter Naturschutz. Wir gehen um den See herum und lassen uns bei einer kleinen Pause von der Schönheit des Sees verzaubern. Anschließend windet sich ein kurzer, steiler Bergpfad hinauf zum Wasserfall. Die steile Karwand erhebt sich gewaltig und lässt den Sankenbach als 40 m hohen, zweistufigen Wasserfall in die Tiefe stürzen. Weiter oben verläuft der Weg auf naturbelassen Pfaden und Schotterwegen bis hin zur Wasenhütte. Ein Blick auf Freudenstadt ist eine Abwechslung auf dem langen Weg durch den Wald. Über den Höhenrücken des Grubenkopfes und weiter zum Baiersbronner Hausberg, dem Stöckerkopf, erreichen wir gegen 13 Uhr die ganzjährig bewirtschaftete Glasmännlehütte. Einer Publikation der Baiersbronn Touristik entnimmt man, dass die Hütte eine sogenannte Mondholzhütte sei. Mondholz wird kurz vor Neumond im Dezember oder Januar gefällt, da es dadurch weniger Risse und eine bessere Standfestigkeit bekommt. Zu ihrem Bau wurden 110 Weißtannen aus dem Baiersbronner Gemeindewald verwendet. Das interessiert jedoch nur am Rande, denn die wunderschöne Sicht, oberhalb von Baiersbronn am Ende des Skilifts, zieht uns ebenso in ihren Bann wie einige Gleitschirmflieger die sich bereitmachen um über Täler und Berge zu fliegen. Und nicht zu verachten das Essensangebot, das selbstgebraute Bier, Glasmännlebräu, gebraut auf 777m Höhe und etwas vom riesigen Kuchenbüffet, das wir auf unseren reservierten Plätzen vor der Hütte genießen. Die Platzreservierung erwies sich als durchaus angebracht. An diesem herrlichen Tag sind wir nicht alleine. Auch der Hund nicht, was seinen Besitzer veranlasst die Hütte früher als die anderen zu verlassen. Wir queren später den Skihang und gelangen über den Sohlberg auf den Stöckerweg. Hier kommt nun endlich der Roller ins Spiel. Auf befestigten Wegen leicht abwärts hat er durchaus seine Berechtigung, aber ansonsten erwies er sich als wenig geländetauglich. Ein Versuch war es wert und ein Spaß obendrein. Eine größere Menschenansammlung am Wege macht uns auf den "Schnapsbrunnen" aufmerksam. Eine originelle Idee der Familie Kalmbach ihre Produkte unter die Leute zu bringen. Wieder zurück in Baiersbronn haben wir noch Gelegenheit den Ortsmittelpunkt näher kennenzulernen. Als wir dann alle am Bahnsteig standen und den Eilzug nach Weingarten erwarten, fehlt der Hund und sein Herr. Ratlos steigen wir in den Zug, zumal eine Handyverständigung nicht zustande kam. Erst am Bahnhof in Weingarten erfahren wir vom Verbleib unseres Wanderkameraden. Ein Missverständnis bei der Absprache mit Heidi ließ in zu spät zum Bahnhof kommen. Erleichtert treten wir den Heimweg an und danken der Organisatorin für einen weiteren interessanten Wandertag. |